8. Februar 2015 4 Likes 2

Predestination ohne Ende!

Unsere Top-10 Zeitreise-Romane im Shop

Lesezeit: 5 min.

Predestination gesehen und plötzlich süchtig nach Reisen durch die Zeit? Die Kurzgeschichte „Entführung in die Zukunft“ von Robert A. Heinlein (für nur € 0,99 im Shop erhältlich), auf der der neuste Geniestreich der Spierig-Brüder basiert, hielt nicht so lange vor wie erhofft? Keine Sorge! Die gute Nachricht ist: Neben Heinlein und dem Übervater des Zeitreise-Romans, H. G. Wells, haben sich noch jede Menge anderer Autoren diesem Thema gewidmet, sodass es ein Leichtes war, hier eine Hitliste der zehn besten Zeitreise-Romane zusammenzustellen:

 

10. Stephen King: Der Anschlag (im Shop)

Am 22. November 1963 fielen in Dallas, Texas, drei Schüsse. John F. Kennedy starb, und die Welt veränderte sich für immer. Wenn man das Geschehene ungeschehen machen könnte – wären die Folgen es wert? Stephen King lässt in „Der Anschlag“ Jake Epping in die Vergangenheit  zurückreisen. Der engagierte Lehrer will Kennedy retten, aber die Vergangenheit hat ihre eigenen Methoden, sich zu schützen … Im Grunde genommen ist Kings großer Zeitreise-Roman eine verkappte Biografie von Lee Harvey Oswald, der vielleicht Kennedy erschossen haben könnte. Ein Urteil wagt selbst King hier nicht, dafür legt er einen Roman vor, der ein grandioses Porträt Amerikas in den Fünfziger- und Sechzigerjahren zeichnet. Mein erster King seit Langem, und ich habe jede Seite genossen!

 

9. Jack Finney: Zeitspuren (im Shop)

Simon Morley, Zeichner in einer Werbeagentur, ist einer der wenigen Menschen, die zur Zeitreise fähig sind. Er wird im Jahr 1969 vom Militär für ein Geheimprojekt angeworben und reist ins Jahr 1882. Doch je öfter er zwischen den Welten wechselt, desto mehr verwickelt er sich in Angelegenheiten aus der Vergangenheit … „Zeitspuren“ bietet dem modernen Leser gleich zwei Zeitreisen zum Preis von einer: Ein Besuch der 1970er Jahre und der 1880er!

 

8. Gregory Benford: Zeitschaft (im Shop)

Unsere Welt ist am Ende, Naturkatastrophen und Terrorismus haben die Menschheit an den Rand des Abgrunds gebracht. Wissenschaftler versuchen, eine Botschaft durch die Zeit ins Jahr 1962 zu schicken, um die Menschen zu warnen und so die Katastrophe zu verhindern. Doch das, was diese Botschaften in der Vergangenheit bewirken, ist nicht unbedingt das, was die Wissenschaftler erwartet haben … Gregory Benford spielt hier so grandios mit verschiedenen Paradoxa und unterschiedlichen Zeitlinien, dass es einfach ein Vergnügen ist, ihm dabei zuzusehen.

 

7. Stephen Baxter: Zeitschiffe (im Shop)

Die Mutter aller Zeitreise-Romane ist sicherlich H. G. Wells „Zeitmaschine“, die bekanntlich damit endet, dass der Zeitreisende verschwindet. Auch Stephen Baxter trieb die Frage, was mit ihm wohl geschehen sein mochte, um. Das Ergebnis: „Zeitschiffe“! Baxters mehrfach ausgezeichneter Roman setzt dort ein, wo H. G. Wells aufhört, und spinnt die Erzählung mit Genehmigung des Wells Estate fort – Pflichtlektüre in Sachen Zeitreise!

 

6. Dan Simmons: Ilium (im Shop)

Think big! schien schon immer das Motto von Dan Simmons gewesen zu sein, und seine Zeitreise-Dilogie um den Philosophie-Professor Thomas Hockenberry macht da keine Ausnahme: Die Muse Kalliope schickt Hockenberry nach seinem Tod ins antike Ilium, damit er über den Trojanischen Krieg berichten kann. Dort angekommen stellt er schnell fest, dass zwischen Homers „Ilias“ und dem Geschehen vor seinen Augen beträchtliche Unterschiede bestehen. Ist Hockenberry etwa im falschen Krieg? In zwei umfangreichen Romanen, „Ilium“ und „Olympos“, schickt Dan Simmons einen toten Professor für Philosophie ins alte Griechenland auf eine ebenso abenteuerliche wie unterhaltsame Reise!

 

5. Greg Bear: Die Stadt am Rande der Zeit (im Shop)

Eine ganze Stadt am Ende der Zeit entwirft Greg Bear: Als drei Menschen unabhängig voneinander auf eine Zeitungsanzeige antworten, beginnt für sie eine unfassbare Reise zu einem Ort aus der Zukunft, in dem Technik nicht mehr von Magie zu unterscheiden ist. Ihre Aufgabe: Die Rettung der Menschheit … „Die Stadt am Ende der Zeit“ ist durchaus anspruchsvoll zu lesen und meisterhaft erzählt.

 

4. Ken Grimwood: Replay – Das zweite Spiel (im Shop)

Wer denkt nicht ab und zu darüber nach, wie es wäre, sein Leben noch einmal leben zu können? Reich zu werden, weil man in Unternehmen investiert, von denen man aus der Zukunft weiß, dass sie sich durchsetzen werden? Fehler vermeidet, von denen man schon weiß, dass man sie machen würde? Ken Grimwoods Protagonist Jeff Winston bekommt genau diese Chance, als er nach einem Herzinfarkt im Jahr 1988 plötzlich wieder an seinem College im Jahr 1963 ist. Doch zweite Chancen haben ihren Preis … Vor allem in Liebesdingen lässt sich die Zukunft eben nie vorhersagen, und Zeitreise-Beziehungen sind bestenfalls kompliziert.

 

3. Harlan Ellison: Das Nachtleben auf Cissalda (im Shop)

Die einzige Kurzgeschichte in dieser Liste gehört zu meinen absoluten Favoriten: Temponaut Enoch Mirren kehrt von seiner Zeitreise zurück, doch als seine Vorgesetzten die Zeitreise-Kapsel öffnen, erwischen sie ihn in flagranti mit einem … Ding. Schnell stellt sich heraus, dass dieses „Ding“ ein Alien-Parasit ist, der nur ein Ziel hat: Es mit seinem Wirt wieder und wieder zu tun. Und es ist nicht allein! Wer schon immer mal wissen wollte, wie William Shatner wirklich auf fremde Lebensformen reagieren würde, und obendrein eine der witzigsten Kurzgeschichten der Welt lesen wollte, wird in „Das Nachtleben auf Cissalda“ bestens bedient!

 

2. Wolfgang Jeschke: Der letzte Tag der Schöpfung (im Shop)

Wer „Zeitreise“ sagt, muss auch „Wolfgang Jeschke“ sagen: Der deutsche Science-Fiction-Autor hat etliche Romane und Kurzgeschichten zu diesem Thema verfasst, darunter auch „Der letzte Tag der Schöpfung“. Rätselhafte Funde im Mittelmeerraum bestärken die amerikanische Regierung in der Annahme, dass sie mit ihrem streng geheimen Zeitreiseprojekt Erfolg haben werden. Sie schicken Wissenschaftler und Soldaten auf eine Reise in die Vergangenheit – und ahnen nicht einmal im Traum, welche Konsequenzen das haben wird. Jeschkes „Der letzte Tag der Schöpfung“ ist zusammen mit zwei weiteren Zeitreise-Romanen, „Das Cusanus-Spiel“ und „Midas“, in einem Sammelband erhältlich.

 

1. Connie Willis: Die Jahre des schwarzen Todes (im Shop)

Eine junge Historikerin reist zu Forschungszwecken ins mittelalterliche Oxford. Was auf den ersten Blick und mit Gedanken an Wanderhuren und Päpstinnen eher abschreckend wirkt, wird zu einer absolut atemberaubenden Geschichte, wenn sie aus der Feder von Connie Willis stammt. Die junge Historikerin Kivrin will das mittelalterliche Oxford erkunden, landet aber versehentlich im Jahr 1349, als die Pest in England wütet. Und durch eine sehr neuzeitliche Pest, die im Oxford der Zukunft umgeht, ist es alles andere als sicher, dass ihr Professor es schaffen wird, sie wieder zurückzuholen … Wer nach der Lektüre von „Die Jahre des Schwarzen Todes“ seine Lymphknoten nicht auf Schwellungen abtastet, hat schlicht keinen Sinn für Dramatik!

Welchen - Achtung, Wortspiel! - zeitlosen Klassiker habe ich ausgelassen? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! 

Kommentare

Bild des Benutzers timetunnel

Vielleicht noch "I.N.R.I. oder die Reise mit der Zeitmaschine" von Michael Moorcock. Wobei ich mir, sperrig wie der geschrieben ist, nicht sicher bin, ob man den als "zeitlosen Klassiker" bezeichnen kann. "Provokanter Klassiker" triffts vielleicht eher.

Bild des Benutzers Hoover

David Gerrold hat es 1973 schon gewusst: ›Zeitmaschinen gehen anders‹!

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