16. Januar 2016 1 Likes

Eine Maschine, viele Fragzeichen

Peter Watts („Echopraxia“) schreibt einen Roman zur TV-Serie „Person of Interest“ – oder auch nicht

Lesezeit: 2 min.

Fans der TV-Serie „Person of Interest“, die ein absolutes Guilty Pleasure für Science-Fiction-Enthusiasten ist, müssen derzeit tapfer sein. Schließlich mehren sich die Anzeichen, dass die fünfte Staffel der von Jonathan Nolan geschaffenen, von J. J. Abrams mitproduzierten SF-Krimi-Show zugleich die letzte sein könnte, wenn am Ende nicht Netflix einschreitet und der allsehenden Maschine und ihren menschlichen Helfern ein zweites Leben gewährt. Da heißt es jetzt wohl wirklich Daumen drücken und bange abwarten.


Das „japanische Cover“ eines (noch) imaginären Romans

Der u. a. mit dem Hugo Award ausgezeichnete SF-Autor Peter Watts (im Shop) verriet in seinem Blog gerade, dass seine ausführlich-ambivalente Kritik an der Serie dazu führte, dass er dazu eingeladen wurde, einen Roman zu „Person of Interest“ zu schreiben und es sozusagen „besser zu machen“. Diese Neuigkeit ist auf den ersten Blick weit erfreulicher, auf den zweiten aber auch wieder nicht. Denn das Buch-Projekt überschattet ein ziemliches Hin und Her, obwohl Watts seine Handlung bereits abgesegnet bekommen hatte und im vergangenen Herbst abgetaucht war, um den Roman schnellstmöglich zu schreiben – bis man ihn nach den ersten Kapiteln zurückpfiff.

Im Grunde sitzt Watts nun da und wartet, dass man ihm erneut ein Go gibt, das Buch doch noch zu schreiben, dem er gern den Titel „Person of Interest: The Hephaestus Iteration“ gegeben hätte und dessen geplante Existenz dadurch ans Licht kam, dass es in Japan von Amazon gelistet wurde und durch Vorbestellungen in Fernost auf Rang Eins der Verkaufscharts von Multimedia-Tie-Ins sprang, womit es Alan Dean Fosters offiziellen Roman zu „Das Erwachen der Macht“ sowie „50 Shades of Grey“ ausstach. Eigentlich – theoretisch – hätte Watts Roman Ende März kommen sollen und müsste selbst jetzt vor dem kommenden Herbst Erscheinen, da die fünfte, vielleicht finale Staffel lediglich dreizehn Folgen umfassen wird. Gut möglich und durchaus denkbar, dass das prognostizierte Ende der TV-Serie – das eventuelle Finale also – das Stop-and-Go-Rodeo für Watts und seinen Roman über gigantische Künstliche Intelligenz, ihren Schöpfer Harold Finch, Elitekämpfer John Reese und Co. verursachte.

Bleibt zu hoffen, dass weder „Person of Interest“ noch Peter Watts Roman dazu in den Konferenzräumen hinter den Kulissen schon beerdigt wurden.

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