18. Mai 2016

Inspiration Überwachungsstaat

Die Anthologie „Watchlist“ mit u. a. Cory Doctorow und T. C. Boyle

Lesezeit: 1 min.

Öffentliche Sicherheit oder gesicherte Privatsphäre? Hinterhältige Panikmache oder traurige Wahrheit? Internet-Paranoia oder Daten-Kraken? Diese und andere thematisch ähnlich gelagerte Fragen betreffen uns alle, jeden Tag, ob wir sie uns bewusst machen, oder nicht. Bei jeder E-Mail und jeder SMS, jedem Einkauf mit EC-Karte, jeder WhatsApp-Zeile, jeder Suchmaschinen-Eingabe, jedem Check-In am Flughafen, jeder digitalen Warenkorbfüllung und jedem Facebook-Like.

In der englischsprachigen Prosa-Anthologie „Watchlist“ präsentiert Herausgeber Bryan Hurt 32 Geschichten, die sich in mal politischer, mal apolitischer, mal realistischer, mal surrealistischer Art und Weise damit befassen, wie es ist, im heutigen Überwachungsstaat zu leben, wo jeder für irgendwen eine so genannte ‚Person of Interest’ darstellt, und wo zahlreiche Institutionen die privaten Grenzen des Einzelnen für den vermeintlichen Kampf gegen Verbrechen und Terror oder schnöden Kommerz allzeit zu opfern bereit scheinen.

Zu den Autoren im Band gehören neben Hurt selbst Cory Doctorow (im Shop), T. C. Boyle, Alissa Nutting, Charles Yu, Aimee Bender, Etkar Keret, Jim Shepard, Paul Di Filippo und andere. Sie alle gehen letztlich der Frage nach, was es bedeutet, in der hyperdigitalen, ultratransparenten Welt zu leben – und beobachtet und überwacht zu werden.

Bryan Hurt (Hrsg.): Watchlist: 32 Stories by Persons of Interest • Catapult, New York City 2016 • 512 Seiten • Paperback: $ 16,95 • Sprache: Englisch

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.