6. März 2015 2 Likes 2

Isaac Asimov 50% günstiger

Das E-Book der Foundation-Trilogie diesen Monat für nur 6,99 Euro

Lesezeit: 1 min.

Ja, ihr habt richtig gelesen: Isaac Asimovs berühmte „Foundation-Trilogie“ (im Shop) gibt es im März 50% günstiger zu haben! Wer sich also schon immer einmal von einem der Großmeister der Science-Fiction in die fernsten Weiten der Zukunft enführen lassen wollte, oder wer sich endlich die Isaac Asimov: Die Foundation-TrilogieE-Book-Ausgabe dieses Meisterwerks zulegen möchte – die haben jetzt bis zum 6. April 2015 Zeit, sich das E-Book für nur 6,99 Euro (statt 13,99 Euro) herunterzuladen.

Isaac Asimov schrieb sein ganzes Leben lang an den Foundation-Romanen, mit denen er eine Jahrtausende umfassende Geschichte der Zukunft entworfen hat: Mittels der sogenannten Psychohistorik gelingt es einem einzigen Wissenschaftler, die Zukunft der Menschheit für Jahrtausende vorauszuberechnen. Was in den Anfängen der Science-Fiction noch oft belächelt wurde – galaktische Imperien, Raumschlachten und kühne Zukunftsprognosen –, bekam mit Isaac Asimovs großartigem Foundation-Zyklus erstmals ein ernstzunehmendes Gewand.

Die E-Books der Werkausgabe von Isaac Asimov sind ebenfalls im Shop zu finden.

Isaac Asimov: „Die Foundation-Trilogie“ (Foundation / Foundation und Imperium / Zweite Foundation) · Drei Romane in einem Band · Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck · Wilhelm Heyne Verlag, München, 2012 · 880 Seiten · E-Book · € 6,99 (bis 06.04.2015) · im Shop

Kommentare

Bild des Benutzers Alexander Seibold

Isaac Asimov hat eine Future History geschaffen, die Weltruhm erntete. Und mehr als das. Asimov schuf ein literarisches Universum, das in der westlichen Welt ebenso rezipiert wurde wie im fernen Osten und sogar Zugang zur islamischen Welt gefunden hat. Sein roter Faden ist die Psychohistorik - eine wirkliche oder eine fiktive Wissenschaft? Asimov lässt den Mathematiker Hari Seldon die auf der Psychologie, auf Konzepten der Gaskinetik und auf der statistischen Mechanik beruhende Psychohistorik ‚erfinden‘. Er lässt die Romanfigur davon ausgehen, dass bei der Vorausberechnung des Verhaltens einer Menschengruppe dieses Verhalten von Außenstehenden gezielt beeinflusst und gesteuert werden kann, solange die Menschen, aus denen die untersuchte Menschengruppe besteht, nicht wissen, ob auf sie Einfluss genommen wird. Der Science Fiction-Autor Asimov hat mit der Etablierung der Psychohistorik in der Foundation-Welt beachtliches geleistet. Wenn man allerdings in Rechnung stellt, dass dieser Science Fiction-Autor einst ein fähiger Wissenschaftler und Wissenschaftsautor war, könnte man die Nase rümpfen. Denn er bleibt in diesem Zusammenhang einiges schuldig.
Asimov gewährt erstens keinerlei Einblick in die Mathematik hinter der Psychohistorik. Er behauptet zwar die Existenz eines äußerst komplizierten Formelsystems, macht aber darüber keinerlei Angaben. Zweitens baut er keine Lehrsätze in seine Romane ein. Auch keine fiktiven. Drittens stehen Hari Seldon und seine Mitarbeiter vor der Aufgabe, gewaltige Datenmengen für ihre Berechnungen zusammenzutragen. Dabei interessiert sich niemand dafür, wie dies bewältigt werden kann und wie mit diesen Datenmengen umgegangen wird. Völlig rätselhaft bleibt viertens, wie Hari Seldon zu seinen Einsichten gelangt ist. Erst viele Romane später wird Roboter Daneel Olivaw als heimlicher Kopf hinter der Psychohistorik etabliert, einer Wissenschaft, die sein Roboterfreund Giskard bereits auf Aurora dem Wissenschaftler und Robotiker Han Fastolfe untergeschoben hatte. Fünftens bleibt unvorstellbar, wie es in einem derart gewaltigen Reich wie dem Trantorreich möglich sein soll, genügend kompetente Mitarbeiter anzustellen, die die relevanten Daten der Millionen und Abermillionen von Planeten und Welten zu erheben und auch auszuwerten imstande sind. Und schließlich erfährt der Leser nie, wieso sich die Nachfolger Hari Seldons plötzlich als paranormale Telepathen darstellen.
--- Fortsetzung unten.

Bild des Benutzers Alexander Seibold

Wird man etwa zum Mutanten und Übermenschen, wenn man sich lange genug mit Mathematik beschäftigt? Freilich ist es von unserer Perspektive aus unmöglich zu sagen, ob es sich bei diesen sechs Beobachtungen vielleicht um absichtlich eingebaute Fehler Asimovs handelt, die ihm genügend Stoff für weitere Fortsetzungen bieten sollten.
In einem Interview mit Darrell Schweitzer und Andrew Porter betonte Asimov 1978: „Einen neuen Foundation-Roman zu schreiben ist eine schreckliche Vorstellung für mich, weil ich das Gefühl habe, ich würde ihn viel anspruchsvoller schreiben, und das käme nicht an, und alle SF-Fans würden sagen: Lies nur die ersten drei Bücher, nicht das vierte, das taugt nichts. Ich hasse es, so etwas zu tun.“ Er tat es trotzdem. Weshalb? Verlegerische Aspekte? Oder wollte es der Autor im Alter einfach noch einmal wissen: Was bin ich wert? Was kann ich am Markt für einen Preis erzielen?
Wer war Asimov? Asimov begann als Erzähler von Gutenachtgeschichten über Roboter, Wesen ohne Herz und Fleisch, die er gern das Ziel verfolgen ließ, echte Menschen zu werden oder sich in Ersatzhandlungen zu ergehen, wie zum Beispiel der Manipulation dummer Kaiser und Könige oder begriffsstutziger Gelehrter. Über diesen Märchenstoff kam er im Grunde nie hinaus, auch wenn er durch die Wahl seiner grandiosen, galaktischen Erzählperspektive und einer damit verbundenen, immensen Erweiterung der Bühne seine Leser blendete und darüber hinwegtäuschte. Aber auch recht gut und kurzweilig unterhielt – zum Einschlafen am Feierabend.
Nach – wie vielen? – Bänden Foundation schüttelt man allerdings den Kopf über so viel ungebrochenen Glauben an eine auf Wissenschaft basierende Technik, einen Glauben, der seine Hoffnungen ganz auf die Intelligenz der Maschine setzt und nicht einmal ein Unbehagen dabei empfindet.
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