1. Mai 2015 4 Likes

Riese ohne Rakete

George R. R. Martin über Gene Wolfe und die Hugo Awards

Lesezeit: 1 min.

Seit einiger Zeit berichtet und philosophiert George R. R. Martin (im Shop) in seinem Blog regelmäßig über die aktuelle Kontroverse um die diesjährigen Hugo Awards.

Angesichts eines längeren Artikels über Gene Wolfe im New Yorker, weist Martin nicht nur darauf hin, dass Wolfe in seinen Augen einer der größten Science-Fiction- und Fantasy-Autoren der letzten fünfzig Jahre sei, gleich neben Roger Zelazny und Ursula K. Le Guin. Außerdem hebt Martin im aktuellen Kontext den Umstand hervor, dass Gene Wolfe trotz seiner Klasse und seines Standings nie eine Rakete – die zum Hugo Award gehörende Trophäe also – mit nach Hause genommen hat. Acht Mal war Wolfe nominiert, doch kein einziges Mal hat er gewonnen.

Die Folgen davon? Gar keine. „Gene Wolfe hat einfach weiter großartige Bücher geschrieben“, kommentiert Martin. „Wird er eines Tages einen Hugo kriegen? Vielleicht. Vielleicht nicht. Es spielt keine Rolle. Seine Bücher werden dennoch auch in hundert Jahren noch gelesen werden. Das ist der ‚Award’, der am meisten zählt.“

Eine schöne Relativierung von Kampagnen, Nominierungs-Runden, Shortlists und Awards.

Bei Heyne liegt Gene Wolfes legendärer Zyklus „Das Buch der Neuen Sonne“ (im Shop) komplett im E-Book-Format vor – von Mr. Martin als „Trilogie in vier Teilen“ und sein persönlicher Wolfe-Favorit geadelt!

Gene Wolfe-Foto via The Guardian.

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