26. Oktober 2016

Sheri S. Tepper (1929-2016)

Die Autorin von „Gras“ ist tot

Lesezeit: 2 min.

In den 1980er und 1990er Jahren war Sheri S. Tepper eine profilierte Autorin, die sich in ihren Science-Fiction-Romanen intensiv mit ökologischen und feministischen Themen auseinandersetzte. In Deutschland wurde sie vor allem bekannt für den Roman „Gras“.

Tepper wurde am 16. Juli 1929 in Littleton (Colorado, USA) geboren. Sie heiratete mit 20 und wurde einige Jahre später wieder geschieden. Das machte sich zur alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern, die sich einige Jahre mit verschiedensten Jobs über Wasser hielt – sicher keine einfache Sache in jenen Zeiten. Erst 1962 fand sie eine Anstellung bei der Rocky Mountain Planned Parenthood, einer Klinik für Familienplanung und Geburtenkontrolle in Denver, wo sie bis 1986 tätig war, zuletzt in leitender Funktion.

Als Autorin wurde Tepper erst zu Beginn der 1980er richtig aktiv. Sie arbeitete parallel (und teilweise unter Pseudonymen) in allen Bereichen der Phantastik. In der Fantasy veröffentlichte sie 1983/4 die Trilogie „Das wahre Spiel“, die 1999 unter den Titeln „Königszug“, „Der Nekromant“ und „Das dreizehnte Talent“ auf Deutsch bei Heyne erschien. Diese Bände ergänzte sie später noch um einige mehr. 1989 begann sie die SF-Trilogie „Monströse Welten“ (auch bei Heyne), die aus den Bänden „Gras“, „Hobbs Land“ und „Toleranz“ besteht. Der erste Band wurde für den Hugo Award nominiert. Auf Deutsch erschienen auch die beachtlichen Einzelromane wie „Nach langem Schweigen“ und „Die Schöne“ (ebenfalls Heyne). Ihr womöglich bedeutendstes Buch, „The Gate to Women’s Country“ (1988), schaffte es nie nach Deutschland.

Im November 2015 erhielt sie den World Fantasy Award fürs Lebenswerk.

Sheri S. Tepper starb am 22. Oktober im Alter von 87 Jahren.

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