24. November 2016

Träumer auf der Nachtseite

Frank Belknap Longs „Mein Freund H. P. Lovecraft“

Lesezeit: 1 min.

Über Howard Phillips Lovecraft (1890–1937) weiß man für gewöhnlich drei Dinge: dass er der Meister des kosmischen Grauens zwischen Horror und Science-Fiction und der Urvater des heute durchgängig so genannten Cthulhu-Mythos war – und ferner wohl ein ziemlicher Sonderling. Dank der HPL-Biografien von Kennern wie Lyon Sprague de Camp (Festa) und S. T. Joshi (Golkonda) sowie seiner dokumentierten Briefwechsel mit z. B. Fritz Leiber oder Robert E. Howard kann man durchaus ein gewisses Bild zusammensetzen und sich eine Meinung über den Menschen und den Weird-Fiction-Schriftsteller Lovecraft bilden.

Ein stark persönlich gefärbtes Portrait von H. P. Lovecraft liefert die Sachbuch-Neuerscheinung „Mein Freund H. P. Lovecraft“ bei Festa. Ursprünglich 1975 unter dem Titel „Dreamer on the Nightside“ als erste Lovecraft-Biografie überhaupt veröffentlicht, berichtet Frank Belknap Long (1901–1994) über seinen Freund Lovecraft, den er häufig traf und mit dem er fleißig Briefe austauschte. Long, der bettelarm starb, war selbst ein für sein Lebenswerk mit dem World Fantasy Award und dem Bram Stoker Award ausgezeichneter Autor von fantastischen Novellen, Kurzgeschichten und Comics des Goldenen Zeitalters, der dem großen Ray Bradbury (im Shop) zufolge durch seine eigene Fiction und sein ‚Networking’ dabei half, das Genre ganz am Anfang zu formen.

Hier wartet eine Leseprobe zu „Mein Freund H. P. Lovecraft“, das vom Michael Siefener ins Deutsche übertragen wurde.

Frank Belknap Long: Mein Freund H. P. Lovecraft • Festa, Leipzig 2016 • 272 Seiten • Hardcover: 36,80 Euro

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