15. Dezember 2017 1 Likes

Eine Menge zornige Kinder für wenig Geld

„Kinder des Zorns“-Viererpack zum Jahresausklang

Lesezeit: 2 min.

Mit Stephen King ist das so eine Sache, auf der einen Seite ist der Mann einer der kommerziell erfolgreichsten Schriftsteller aller Zeiten, auf der anderen Seite gibt es aber auch kaum einen Schriftsteller, dessen Name auf so vielen mittelmäßigen bis grausigen Kino- oder TV-Adaptionen seiner Werke prangt. „Kinder des Zorns“ von 1984 ist so ein Fall. Der auf Kings Kurzgeschichte „Kinder des Mais“ (1977; auf Dt. in der Sammlung „Nachtschicht“) basierende Film von Routinier Fritz Kiersch bietet okayen, bisweilen sehr stimmungsvoll bebilderten Horror, dem man aber auch jederzeit anmerkt, dass die Macher vor der Aufgabe standen, eine Kurzgeschichte auf Spielfilmlänge aufzublasen, was selten eine gute Idee ist. Trotzdem: Der Kassensturz stimmte und in den nächsten Jahren folgten – wenn auch bis auf Teil 2 nur noch für den Videomarkt – ganze sieben Fortsetzungen und zusätzlich ein fürs Fernsehen produziertes Remake des ersten Teils.

Diese stattliche Anzahl an Nachzüglern mutet durchaus etwas merkwürdig an, da die Reihe selbst bei Horrorallesmampfern aufgrund chronischer Aufgeblähtheit nicht unbedingt beliebt ist, lediglich auf den blutigen, temporeichen und bisweilen sogar sehr stimmungsvollen „Kinder des Zorns 3 – Das Chicago Massaker“ (1995), inszeniert von James D.R. Hickcox, Spross der britischen Regie-Größe Douglas Hickcox („Theater des Grauens“), konnten sich Kritiker wie Fans halbwegs einigen, sogar der Meister höchstpersönlich äußerte seine Zustimmung.

Am 27.12.2017 – pünktlich um den Weihnachtsfrust abzubauen – veröffentlicht Capelight eine Edition mit den Teilen 1 bis 3 (dieses Jahr wurde das Trio vom Index gestrichen und ist nun ungeschnitten ab 16 Jahren freigegeben) und dem TV-Remake. Teil 1 liegt dabei als 2K-Restauration vor und selbstverständlich runden diverse Extras das Paket ab.

Ob man das jetzt dringend braucht? Komplettisten und Steelbook-Sammler können bestellen, bei Capelight macht man in qualitativer Hinsicht nie was falsch, der Rest sollten zu der bereits erhältlichen Einzel-Veröffentlichung von Teil 3 (wenn noch ein paar Taler im Geldsackerl übrig sind, eventuell auch von Teil 1, einmal angucken geht schon) greifen, reicht völlig.

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