4. Januar 2018

Lang lebe der Algorithmus!

„Bright 2“: Braucht niemand, will niemand, gibt’s bald trotzdem!

Lesezeit: 1 min.

Mit der Supergurke „Bright“ (unsere Besprechung findet sich hier!) hatte Netflix im Dezember den Sturmangriff auf das Kinofilmgeschäft gestartet. Mit Erfolg. Zwar fanden nicht nur wir den Film grottig, aber die Konzern-Bosse waren mit den Zugriffszahlen zufrieden, weswegen jetzt auch eine Fortsetzung in Auftrag gegeben wurde, Regisseur David Ayer und die Hauptdarsteller Will Smith und Joel Edgerton sind wieder dabei.

Der Punkt ist: Im Netflix-Zeitalter wird das Wort „Erfolg“ ganz schön unscharf. Die Streamingbude gibt zwar an, dass „Bright“ weltweit auf Platz 1 der „Netflix-Charts“ gelandet ist und es sich um die erfolgreichste Eigenproduktion handelt, die man je auf dem Markt gebracht hat, konkrete Angaben werden aber wie immer nicht gemacht.  

Des Weiteren: Während ein Kinogang mit Aufwand (Hinfahrt, Kauf der Kinokarte…) verbunden ist, also zumindestens ein gewisses Grundinteresse voraussetzt, stellt sich bei „Bright“ die Frage, wer den Film tatsächlich sehen wollte und wer ihn per Algorithmus in die Mediathek gespült bekommen hat und ihn dann einfach – beliebtes Wort bei Streaming-User – „weggeguckt“ hat. Es ist jedenfalls bezeichnend, dass Will Smith, dessen Glanzzeiten im Kino schon eine Weile zurückliegen, mit dem Ork-Murks endlich mal wieder einen „Erfolg“ feiern konnte…

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