16. Januar 2018

Wann ist der Mensch ein Mensch?

„Before We Vanish“ – Science-Fiction von Regie-Maestro Kyioshi Kurosawa

Lesezeit: 2 min.

Kyioshi Kurosawa war spätestens seit dem natürlich längst von Hollywood geremakten „Pulse“ (2001) für einige Jahre eines der Aushängeschilder des neuen, „J-Horror“ genannten, japanischen Gruselfilms, der innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen kräftig für Angst und Schrecken sorgte. Kurosawa war allerdings ebenso nie einfach nur der nächste Genrehype, sondern er ist (nach wie vor) ein stilistisch oftmals strenger, aber dennoch experimentierfreudiger Quasi-Auteur, der sich gerne zwischen mainstreamigeren und deutlich weniger zugänglicheren Projekten bewegt.

Ähnlich wie bei den Landsmännern Takeshi Kitano oder Takashi Miike bekam der umtriebige Künstler allerdings auch das abklingende Interesse am japanischen Film hierzulande zu spüren, sprich: Anders als noch vor ein paar Jahren schaffen es aktuelle Titel leider so gut wie gar nicht mehr zu uns auf dem Homevideomarkt, was einfach nur traurig ist, anderseits aber niemanden von Auslandsimporten abhalten soll. Womit wir bei seinem neuem Film „Before We Vanish“ wären, der von drei Aliens erzählt, die, bevor die große Invasion ansteht, die Menschheit auskundschaften und in Erfahrung bringen sollen, welche Konzepte (unter anderem: Was ist Besitz? Was ist Arbeit? Was ist Liebe?) einen Mensch ausmachen.

Eine großartige Idee, irgendwo zwischen „Invasion der Körperfresser“ (1956) und „Arrival“ (2016) und der Trailer geht – auch wenn sich das Gefühl breit macht, dass der Film mit Gewalt über die vermutlich nicht sonderlich viel vorhandene Action verkauft werden soll – durchaus klar!

Ab dem 02.02.2018 kriegt „Before We Vanish“ einen kleinen US-Kinostart spendiert, so dass man davon ausgehen kann, dass irgendwann in den nächsten Monaten die Scheibe zu haben ist.

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