24. März 2017 2 Likes

Ein schwarzes Loch auf Wanderschaft

Gravitationswellen schleudern Quasaren aus dem galaktischen Kern

Lesezeit: 1 min.

Wie die Wissenschaftler, die mit dem Hubble-Weltraumteleskop betraut sind, vermelden, wurde ein schwarzes Loch gigantischen Ausmaßes aus dem galaktischen Kern geschleudert. Normalerweise lassen sich schwarze Löcher nicht direkt beobachten, durch ihren Einfluss auf benachbarte Materie aber feststellen.

Schwarze Löcher sind zudem die Energie gebende Quelle bei sogenannten Quasaren – aktive Galaxiekerne, umhüllt von energiereicher, strahlender Materie. Die Forscher des Hubbleteleskops staunten daher nicht schlecht, als sie einen solchen Quasaren weit abseits des galaktischen Kerns vorfanden. Um ein schwarzes Loch, ein unglaublich massereiches Objekt, überhaupt in Bewegung zu setzen, bräuchte es etwa die Kraft von 100 Millionen gleichzeitig explodierenden Supernovae. Eine Supernova ist das exponentielle Aufflackern eines massiven Sterns, der kurz vor Ablauf der Lebenszeit noch einmal alle Energie verbrennt und so explodiert.

Die Wissenschaftler vermuten, dass die unvorstellbare kinetische Energie, die für eine solche Bewegung des schwarzen Loches von Nöten ist, durch Gravitationswellen entstanden ist, die bei der Verschmelzung zweier schwarzer Löcher freigesetzt wurde. Dies passiert, wenn zwei Galaxien miteinander kollidieren. Solche Gravitationswellen wurden durch Albert Einstein postuliert und beschreiben den Zusammenstoß eben solcher zweier massiver Objekte im Weltall.

Bei dem schwarzen Loch auf Wanderschaft handelt es sich um das größte seiner Art, das je so weit außerhalb des Kerns gesichtet wurde.

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