2. Februar 2017 1 Likes

Back to Earth

Die VR-Erfahrung „Homebound“ lässt uns ganz tief fallen

Lesezeit: 2 min.

Eine rein rhetorische Frage, die bitte speziell Physiker nicht allzu ernst nehmen sollten: Von welchem Punkt geht es im freien Fall am weitesten hinunter? Genau, denkt sich der unbedarfte Laie: aus den Weiten des Weltalls. Wer diese sicherlich nur für todesmutige Extremsportler einschlägiger Brausedrinkhersteller empfehlenswerte Erfahrung zumindest virtuell nachempfinden möchte, hat bald mit Homebound in den eigenen vier Wänden ganz ungefährlich die Chance dazu. In Homebound schweben wir in bester Gravity-Manier als einsamer Astronaut tausende Kilometer über der Erde und genießen zunächst ganz entspannt eine grafisch eindrucksvoll umgesetzte Weltraumatmosphäre. Als jedoch kurz darauf nicht nur technisch alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann, entspinnt sich aus der eigentlich ungefährlichen Mission ein knallharter Überlebenskampf, der sich grob in drei Abschnitte unterteilt.

Wir starten zunächst in unserem Raumschiff, das nach einer gewaltigen Explosion auseinanderzubrechen droht, sodass wir zur Flucht in eine Rettungskapsel gezwungen werden. Doch zu früh gefreut: Da die Kapsel ihrer Funktion alles andere als gerecht wird, stürzen wir weutgehend unkontrolliert Richtung Erde. Ähnlich wie in Cuaróns filmischem Meisterwerk müssen wir versuchen, uns mithilfe der restlichen noch funktionstüchtigen Ausrüstung selbst zu helfen und unseren Fall zumindest so abzumildern, dass wir nicht in der Erdatmosphäre verbrennen. Überleben wir diesen Höllenritt, landen wir irgendwo mitten auf der Erde und dürfen uns durch die Wildnis schlagen, ehe Homebound nach ungefähr einer halben Stunde Spielzeit bereits sein Ende findet. Ganz fixe Astronauten sollen laut den Entwicklern sogar in der Lage sein, das ganze Abenteuer in weniger als der Hälfte zu absolvieren, wobei es aber in einem speziellen Modus auch möglich sein soll, alle Areale des Titels in Ruhe erkunden zu können.

Das schwedische Studio Quixel, das sogar für die NASA arbeitet und bereits mit seiner Beteiligung an Klassikern wie Battlefield oder Halo nachweisen durfte, sein digitales Handwerk durchaus zu verstehen, lässt vor allem technisch scheinbar die Muskeln spielen. Das bisher gezeigte Material lässt in jedem Fall aufhorchen, obwohl die äußerst knappe Spielzeit sicher nicht jedem Astronauten gefallen dürfte. Wann genau wir uns nun mit Homebound in den freien Fall begeben dürfen, steht bisher leider nicht final fest, allerdings soll die VR-Erfahrung noch 2017 auf Steam für PC veröffentlicht werden und mit HTC Vive und Oculus Rift kompatibel sein.

Homebound • Quixel • VR-Simulator

Abb. © Quixel

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