20. Februar 2017 3 Likes

Blade Runner, Star Wars & Toy Story

Ein Prequel zu „Blade Runner“ und eine Schlacht zwischen Darth Vader und Buzz Lightyear

Lesezeit: 2 min.

Fanfilme sind auch schon lange nicht mehr, was sie einmal waren. Soll heißen, sie sehen seit vielen Jahren so beeindruckend aus und sind teilweise so gut und professionell gemacht, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Sicher, ein heiß erwarteter Hollywood-Blockbuster wie „Blade Runner 2049“, der im Oktober in die Kinos kommt, hat ein riesiges Budget und kann effekttechnisch noch mehr glänzen und es an allen Ecken und Enden noch heftiger krachen lassen – doch die Effekte der kleinen Projekte, die in der Regel eher von Herzblut denn Dollars betrieben werden, können sich ebenfalls sehen lassen, und oft stecken hinter den liebevoll umgesetzten Mini-Filmen schöne Ideen und Storys oder gar coole Konstellationen, die aus vielen Gründen nie und nimmer in einer offiziellen Produktion verwirklichbar wären.

Christopher Grant Harveys Kurzfilm „Blade Runner: Tears in the Rain“ (übersetzt: Tränen im Regen) kommt nach der Eröffnung und Landung im Gewimmel der Zukunft allerdings über weite Strecken ohne große Effekte aus. Das fangemachte Prequel zu Ridley Scotts legendärer „Blade Runner“-Verfilmung nach Philip K. Dicks klassischem SF-Roman (im Shop) setzt dafür stark auf die schauspielerische Leistung und die Atmosphäre in einer Welt, in der die Frage nach Mensch oder Replikant nicht so leicht zu beantworten ist. Harvey, der von Südafrika aus arbeitet und den Director’s Cut des einflussreichen, stilprägenden Originals von 1982 als Kind in den 90ern auf VHS sah, hat seinen 11-minütigen Fanfilm mit einem Budget von 1.500 Dollar umgesetzt und insgesamt fünf Jahre daran gearbeitet. Der Soundtrack stammt vom Niederländer Siddhartha Barnhoorn, der seinen Vangelis gut kennt, und das Ergebnis schürt nicht zuletzt die Vorfreude auf das große, amtliche Sequel im Herbst.

Wesentlich mehr Effekte als in „Blade Runner: Tears in the Rain“ warten im knapp 5-minütigen Fanfilm „Darth Vader VS Buzz Lightyear“, wo zwischen den beiden Lieblingen und Ikonen aus den Welterfolgen „Star Wars“ und „Toy Story“ so richtig die Fetzen fliegen. Schöpfer, Regisseur und Effektkünstler Andrew ‚Nukazooka’ McMurry hat da eine sehr hübsche Crossover- und Effektschlacht inszeniert und lässt die dunkle Seite der Macht mit der Macht des strahlenden Kinderzimmerhelden clashen – Gut gegen Böse, ein echter Klassiker! „Das war ein Herzensprojekt für mich“, schreibt der Amerikaner, der Super Mario auch schon in die Unterwelt und die Pokemon in die Realität schickte, zu seinem neuesten Fanfilm. „Ich liebe sowohl Toy Story als auch Star Wars, die Kombination von beidem war also ein Traum. Ich hoffe, alle hatten ihren Spaß!“

Den hatten wir, danke.

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