27. April 2017 1 Likes

Kampfroboter gegen Naturgeister

Das erste Album des französischen SF-Comics „Nils“

Lesezeit: 1 min.

Im ersten, gewohnt schön gestalteten Hardcover-Album der französischen Comic-Serie „Nils“ bei Splitter präsentieren Szenerist Jérôme Hamon und Zeichner Antoine Carrion einen überraschenden Mix: Eine Öko-Fabel zwischen Fantasy und Science-Fiction, die in einer vom Hunger geplagten Lowtech-Steampunk-Welt angesiedelt ist, die wiederum von nordischen Sagen inspiriert wurde – und mit ihrem Setting, ihren Figuren und ihrer Stimmung auf jeder großen Seite an einen Animationsfilm von Altmeister Hayao Miyazaki und dem Studio Ghibli erinnert.

Und gerade wenn man es sich zwischen yak-ähnlichen Reittieren und abgerichteten Falken gemütlich gemacht hat, derweil Nils und sein Vater sich auf die Suche nach Anbaugebieten mit fruchtbarem Boden befinden, taucht in einem Wald ein gefährlicher Kampfroboter des Königreichs Cyan auf. Einem Stamm mystischer Waldkriegerinnen zufolge sind die bewaffneten Kampfmaschinen dafür verantwortlich, dass nichts mehr wächst, da die Roboter jene kleinen Naturgeister einfangen und dezimieren, welche die Grundlage aller Materie und somit allen Lebens darstellen.

Eine ungewöhnliche, gelungene SF-Geschichte, deren esoterischer Grundton beim Lesen kein bisschen stört und deren Auftakt Antoine Carrion in schönen, gefühlsbetonten und oft staunenswerten Bildern mit feinen Linien und atmosphärischen Farben umgesetzt hat.

Hier findet sich eine Leseprobe der ersten Seiten.

Jérôme Hamon & Antoine Carrion: Nils Bd. 1: Elementargeister • Splitter, Bielefeld 2017 • 56 Seiten • Hardcover: 14,80 Euro

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