28. Juli 2017

TV-Tipp - Samstag, 29. Juli

„Maggie“ - Arnold Schwarzenegger hat ein Zombie-Problem

Lesezeit: 1 min.

Es ist der ungewöhnlichste Film seiner Karriere. Und nicht sein schlechtester. Arnold Schwarzenegger spielt einen Vater, dessen Tochter allmählich zum Zombie wird. Aber „Maggie“ wird gerne als langweiliger Indie-Quark abgetan, als Negativbeispiel für einen Zombiefilm – meist von Leuten, die „The Walking Dead“ verehren.

Nun, mit TWD hat der Film von Henry Hobson tatsächlich eher wenig zu tun. „Maggie“ gibt sich als leises Drama, aber das ist ja genau der Punkt. Hobson will ausdrücklich keinen postapokalyptischen Soap-Schocker inszenieren, sondern die kleine Katastrophe zeigen, die die große Katastrophe für den Einzelnen ist. Daher wählt er auch eine Form, die ganz nah am Kammerspiel ist, und die äußere Einsamkeit und traurige Ödnis des mittleren Westens der USA ist natürlich ein Spiegelbild dessen, was in den Menschen der Geschichte vorgeht. Denn es ist eine Geschichte vom Abschiednehmen, und wer hätte gedacht, dass die Steirische Eiche das so wunderbar hinkriegt, wie geeignet er für die Rolle eines Mannes ist, der ein Leben lang seine Emotionen im Griff hatte und nun, angesichts der größtmöglichen privaten Tragödie, von Gefühlen überwältigt wird und diese nicht wirklich zum Ausdruck bringen kann. „Maggie“ ist ein Zombiefilm, aber keine Gaudi und nichts für Splatter-Fans.

RTL2 zeigt den Film am Samstag, den 29. Juli, um 22:55 Uhr. Wiederholt wird in der Nacht um 04:04.

Ausführlich beschäftigte sich Lars Zwickies hier mit dem Film.

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