Fiebriger Neuanfang
Südafrikanische Postapokalypse: „Fever“ von Deon Meyer
Die Spannungsromane des südafrikanischen Erfolgsautors Deon Meyer, der 1958 geboren wurde, in der Nähe von Kapstadt lebt und 1994 seinen ersten Roman veröffentlichte, werden heute in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Nach zahlreichen Krimis und Thrillern hat er mit „Fever“ nun einen lupenreinen postapokalyptischen Roman vorgelegt.
Ein virales Superfieber wütet wie eine genetische Bombe und löscht einen Großteil der Weltbevölkerung aus. Der Rest der Menschheit kämpft ums Überleben und um einen Rest Menschlichkeit – gegen die Entbehrungen, gegen die Natur, und oft genug auch gegeneinander. Meyers Ich-Erzähler Nico Storm blickt in seinen um diverse fremde Perspektiven bereicherten Memoiren zurück auf die Zeit, als er nach dem Ende der Zivilisation ein Teenager im entvölkerten Südafrika ist und sein universalgelehrter Vater den Traum einer kleinen neuen Gemeinschaft umzusetzen versucht. Auf die Probleme, die sie überwinden müssen, auf Liebe und Krieg, und auf die Ermordung seines alten Herrn, die schon der erste Satz des Romans ankündigt. „Fever“ ist innerhalb der Genre-Parameter absolut klassisch und doch ziemlich packend, denn wie in Robert Kirkmans (im Shop) „The Walking Dead“ stehen die makelbehafteten Menschen im Vordergrund dieser Postapokalypse.
Hier findet sich eine Leseprobe zum Roman, den Stefanie Schäfer aus dem Afrikaans ins Deutsche übertragen hat. Auf Meyers Website zum Buch kann man sich außerdem Fotos der realen Orte ansehen, die als Handlungsschauplätze der Geschichte dienen.
Deon Meyer: Fever • Rütten & Loening, Berlin 2017 • 703 Seiten • Hardcover: 19,99 Euro
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