11. Oktober 2017 1 Likes

Entdecker und Überlebende

Cross Cults Science-Fiction-Romane zur Buchmesse

Lesezeit: 3 min.

Bei Cross Cult wird im Oktober mit mehreren Romanen das gesamte Science-Fiction-Genre bedient – von fantastischer Wissenschafts-Fiktion bis hin zu Star Trek und zum postapokalyptischen Fantasy-Western ist alles dabei.

Nnedi Okorafor, preisgekrönte Autorin mit nigerianischen Wurzeln und fantastisch-afrikanischem Fokus, hat bei Cross Cult ein echtes Zuhause gefunden. Ihre neueste Veröffentlichung auf Deutsch ist „Das Buch des Phoenix“, die Vorgeschichte zu ihrem Roman „Wer fürchtet den Tod“, der mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet worden ist. Das Rampenlicht des Prequels gehört einer starken Superfrau, die das Ergebnis genetischer Experimente ist, die ihren Schöpfern entflieht und die von Amerika nach Afrika reist. Das exklusive Titelbild der deutschen Ausgabe stammt wieder von US-Künstler Greg Ruth, der für sein Cover zu Okorafors Erstkontaktroman „Lagune“ zuletzt mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet wurde. Frau Okorafor signiert übrigens die ganze Woche auf der Frankfurter Buchmesse.

David Macks „Gegen die Zeit“ ist der erste offizielle Roman zur brandneuen „Star Trek – Discovery“-Fernsehserie, deren neue Episoden im deutschsprachigen Raum wöchentlich auf Netflix abgerufen und gestreamt werden können. Star Trek-Routinier Mack widmet sich in seinem Buch der auf Vulkan großgewordenen „Discovery“-Protagonistin Michael Burnham und ihrer Offizierskarriere lange vor der Pilotfolge, über die im Netz einigermaßen heftig diskutiert wurde. Parallel erscheint für alle Nostalgiker mit „Zweite Natur“ noch der erste Band von Macks „Seekers“-Reihe, die neue Sternenflotten-Missionen im 23. Jahrhundert und jede Menge Retro-Flair liefert, was das Star Trek-Universum angeht.

Mit „Vagant“ startet die postapokalyptische Science-Fantasy-Trilogie des Engländers Peter Newman, der u. a. als Co-Autor am Hugo-nominierten „Tea and Jeopardy“-Podcast beteiligt ist. Im Roman geht es um einen stummen Krieger und Wanderer, der die trostlose, zerstörte Landschaft nach dem Ende der Menschheit durchstreift. Im Schatten einer neuen archaischen Ordnung und eines grausamen Herrschers macht er sich mit einem Säugling auf dem Arm, einem Schwert in der Hand und einer Ziege im Schlepptau auf den langen Weg zur letzten Zuflucht der Menschheit. Aufgrund der markanten Erzählweise ist dieser postapokalyptische Fantasy-Western sicher eines der interessantesten und ungewöhnlichsten Genre-Werke des Jahres.

Ebenso interessant ist Marie Brennans Serie „Lady Trents Memoiren“, die mit dem Auftaktband „Die Naturgeschichte der Drachen“ anfliegt. Natürlich sind die Erinnerungen und die Lebensgeschichte der größten Drachenforscherin der Welt auf den ersten Blick eher Fantasy. Aber Wissenschafts-Fiktion, so fantastisch sie auch sein mag, ist per Definition eben auch schlicht und ergreifend Science-Fiction, da beißt der Lindwurm keinen Faden ab. Zumal Fans der beliebten Drachen-SF von Anne McCaffrey (im Shop) so oder so leuchtende Augen kriegen dürften angesichts dieser schön aufgemachten und geschriebenen Reihe, von der im Original immerhin bereits sechs Bände vorliegen. 

Nnedi Okorafor: Das Buch des Phoenix • Cross Cult, Ludwigsburg 2017 • 400 Seiten • Paperback: 18,00 Euro

David Mack: Star Trek – Discovery Bd. 1: Gegen die Zeit • Cross Cult, Ludwigsburg 2017 • 380 Seiten • Taschenbuch: 15,00 Euro

David Mack: Star Trek – Seekers Bd. 1: Zweite Natur • Cross Cult, Ludwigsburg 2017 • 340 Seiten • Taschenbuch: 14,00 Euro

Peter Newman: Vagant • Cross Cult, Ludwigsburg 2017 • 420 Seiten • Paperback: 16,00 Euro

Marie Brennan: Lady Trents Memoiren Bd. 1: Die Naturgeschichte der Drachen • Cross Cult, Ludwigsburg 2017 • 360 Seiten • Paperback: 16,00 Euro

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