Gun Machine: Die TV-Serie?

Microsoft hat vor, XBox Entertainment Studios dicht zu machen, wo man seit Jahren originären Content für die XBox-Plattform kreiert.

Die „Halo“-TV-Serie soll davon allerdings nicht betroffen sein und anderorts realisiert werden. Heute morgen meldete sich Warren Ellis zu Wort und teilte in seinem Newsletter mit, was das Ende von XBox Entetainment für die geplante TV-Adaption seines Romans „Gun Machine“ bedeutet:

„Ein paar von euch haben vermutlich gelesen, dass XBox Entertainment, Heimat der GUN MACHINE TV-Adaption, einige Veränderungen bevorstehen. Ich kann dazu noch nichts direkt sagen, aber ich kann hervorheben, dass es keine Newsmeldung gibt, in der es heißt, dass die GUN MACHINE-Serie tot ist. Fasst Mut, seid stark und opfert einen Hahn für mich.“

„Gun Machine“ war nach dem überdrehten Noir-Juwel „Gott schütze Amerika“ der zweite Roman des britischen Comic-Autorenstars, zu dessen Panel-Portfolio Planetary, Transmetropolitan, Astonishing X-Men und viele andere gehören.

In Ellis’ mit einem übernatürlichen Mystery-Element angereicherten Krimi aus dem heutigen New York legen sich ein kaputter Cop und zwei schräge Forensiker mit einem neurotisch-anachronistischen Killer an, der zu einer Verschwörung auf höchster System-Ebene gehört. Weitere Themen: Die Besiedlungsgeschichte Manhattans, das Netzwerk und die Muster der Moderne, die Fragilität der Realität und ein Raum voller Mordwaffen.

Ein scharfkantiger, süffiger New-York-Krimi, der in seinen Motiven und Metaphern gerne mal um die Ecke denkt und eine gut gemachte TV-Serien-Umsetzung allemal verdient hätte, egal wo Microsoft gerade mit der Axt wütet. Warren Ellis hat schließlich einen ganzen Raum voller Waffen…

Warren Ellis: Gun Machine • Heyne, München 2013 • 384 Seiten • €8,99