9. August 2014 1 Likes

Don Meta

„Don Quixote“ – Terry Gilliams nächster Versuch

Lesezeit: 2 min.

Terry Gilliam (Brazil, 12 Monkeys) hat es nicht leicht. Aber irgendwie hat er sich vermutlich daran gewöhnt. Denn wenn die Krise zum Dauerzustand wird, hilft nur noch Galgenhumor. Wer einmal die hübsche Arte-Doku „Durch die Nacht mit Terry Gilliam und John Landis” gesehen hat, konnte sich davon überzeugen.

Und während wir immer noch auf seinen jüngsten Film „The Zero Theorem“ warten, beschäftigt sich der Regisseur nach der triumphalen Abschiedssause mit seinen überlebenden Monty-Python-Kollegen schon wieder mit einem neuen Projekt – das diesmal ein ganz altes ist. Denn Gilliam unternimmt unglaublicherweise einen weiteren Versuch, „The Man Who Killed Don Quixote“ auf die Leinwand zu bannen.

In den späten 90ern hatte er den ersten Versuch gewagt (damals mit Johnny Depp und Jean Rochefort), dessen Scheitern in der gloriosen Doku „Lost in La Mancha” festgehalten wurde. Danach hatte er den Film immer mal wieder ins Gespräch gebracht, 2010 sollte es gar einen erneuten Versuch mit Ewan McGregor und Robert Duvall geben, dessen Finanzierung aber schon im Vorfeld platzte.

Nun sollen die Dreharbeiten direkt nach Weihnachten noch in diesem Jahr beginnen – doch in den inzwischen gut zwanzig Jahren seit dem ersten Drehbuch hat sich einiges verändert. Auf TheWrap erläutert Gilliam: „Mittlerweile habe ich viele persönliche Erfahrungen eingebaut. Die Hauptprämisse der Version, in die Johnny involviert war, sah vor, dass er wirklich ins 17. jahrhundert zurückversetzt wird. Aber jetzt spielt alles in der Gegenwart. Es geht mehr darum, wie Filme das Leben von Menschen zerstören können… Unsere Hauptfigur hat einmal einen Don Quixote-Film gedreht, und die Auswirkungen, die dieser Film auf verschiedene Menschen hatte, waren nicht sehr angenehm. Einige wurden verrückt, manche fingen das Saufen an und andere wurden zu Huren.”

Gilliam ist durchaus vorsichtig. Er weiß ja nur zu gut, was alles schiefgehen kann. Und daher gibt es auch noch keine Informationen über die Besetzung. „Ich glaube es erst, wenn ich es sehe. Aber ich tue so, als würde alles nach Plan verlaufen.”

Nun, auf jeden Fall ist Gilliam offenbar niemand, den Windmühlen schrecken.

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