21. September 2014 1 Likes 2

Menschen gegen Maschinen

Nicholas Carrs neues technik-kritisches Sachbuch „Abgehängt: Wo bleibt der Mensch, wenn Computer entscheiden?“

Lesezeit: 2 min.

Nicht nur in der Science-Fiction fragt sich der eine oder andere Autor, ob der rasante Fortschritt und die immense Technisierung unseres Alltags ausschließlich Vorteile und nicht auch negative Konsequenzen haben.

Dabei muss es nicht immer gleich die düstere „Terminator“-Zukunft sein. Nicholas Carr etwa beschäftigt sich seit Jahren als Autor von Artikeln und Sachbüchern mit der Frage, wie wichtig und gesund Technologie für unser Leben wirklich ist und welche kulturelle Auswirkungen die digitale Revolution hat.

Auf Deutsch erscheint am 29. September mit „Abgehängt: Wo bleibt der Mensch, wenn Computer entscheiden?“ bei Hanser nun das neueste Sachbuch des 1959 geborenen Amerikaners, der sich besorgt zeigt angesichts der Entwicklungen, die Wirtschaft und Gesellschaft durch den immer intensiveren Einsatz von Computern nehmen.

Selbst im Alltag spüren wir Veränderungen, verlassen uns beim Finden des Weges voll auf irgendeine Handy-App oder haben zu manchen Bekannten inzwischen mehr Kontakt via Facebook als im echten Leben. Darüber hinaus führt Carr aus, dass wir Fähigkeiten verlieren, die wir früher perfekt beherrscht haben, weil wir die entsprechenden Tätigkeiten nun ausschließlich von Maschinen und Automaten erledigen lassen – und dass der Verlust des Gefühls, etwas vollbracht zu haben, schwere Folgen haben könnte.

Muss man das Internet samt Social Media, Handys, GPS-Navis und andere moderne Errungenschaften verteufeln und sich die gute alte Zeit zurückwünschen? Sicher nicht. Carr predigt ja auch keine universelle Wahrheit. Aber es ist dennoch sicher nicht verkehrt, empfänglich zu bleiben für kritische Gedanken, wie sie Carr in seinem Buch anstößt.

Nicholas Carr: Abgehängt – Wo bleibt der Mensch, wenn Computer entscheiden? • Hanser, München 2014  • 318 Seiten • € 19,90

Kommentare

Bild des Benutzers ostone

Angehängt oder Abgehängt? Angehängt passt aber auch. :-)

Bild des Benutzers Bernd Kronsbein

:-))) (Ich hab's aber trotzdem korrigiert!)

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