Rückkehr in die Welt des ewigen Winters

Wenn man seine konservative Einstellung mal bei Seite lässt, ist der Amerikaner Chuck Dixon vor allem eines: Seit mehr als drei Dekaden ein unglaublich vielseitiger und fleißiger Comic-Autor. Als Texter von mehreren Serien mit Batman und dem Punisher war er sogar einer der prägenden Autoren der düster-grimmigen Comicbewegung im amerikanischen Superheldensektor der 90er-Jahre. Außerdem verfasste er schon an allen Enden des Spektrums Comics jeder Art, ob die ausgezeichnete Panel-Adaption zu J. R. R. Tolkiens „Hobbit“, Geschichten mit den Simpsons oder dem A-Team, oder eigene Serienschöpfungen.

Bereits 1987 schuf Dixon mit dem argentinischen Zeichner Jorge Zaffino so etwa die Miniserie „Winterworld“ – ein klassischer, rustikaler, toll gezeichneter Endzeit-Comic über eine zugefrorene Welt, in der es zwischen den Überlebenden richtig frostig und rau zugeht. Im weitesten Sinne also ein Comic für alle Fans von Robert Kirkmans „The Walking Dead“ (im Shop) und Alan Dean Fosters „Eissegler“-Trilogie (im Shop) aus dem Homanx-Universum.

Aber zurück zu „Winterworld“. Bei Cross Cult erscheint im Februar mit „Winter Welt Classic“ nicht nicht nur eine deutsche Gesamtausgabe in einem kompakten Hardcover-Band – außerdem veröffentlicht man gleich noch den ersten Band der neuen „Winter Welt“-Abenteuer, die Dixon nach Zaffinos Tod seit Kurzem zusammen mit „Captain America“-Zeichner Butch Guice und „Conan“-Zeichner Tomas Giorello fortsetzt.

Doch damit nicht genug. In den Staaten kommt im März mit „The Mechanic’s Song“ zeitgleich der erste Winterworld-Roman aus der Feder des inzwischen 60-jährigen Dixon heraus. Darüber hinaus sind IDW und XBox Entertainment dabei, eine Live-Action-Adaption von „Winter Welt“ auf die Beine zu stellen.

Scheint nach fast 30 Jahren ein heißes Eisen zu sein, diese eisige Endzeit-Serie …