TV-Tipp - Donnerstag, 22. Januar

Man tut – hoffe ich – niemandem Unrecht, wenn man behauptet, dass „Im Staub der Sterne“ eigentlich jeder Beschreibung spottet. Man muss den Film, den die DEFA 1976 in die (Ost-) Kinos brachte, wirklich gesehen haben, um es zu glauben.

Die Zusammenfassung des Senders trifft sicher den Plot: „Ein Raumschiff vom Planeten Cynro ist seit Jahren unterwegs zum Planeten TEM 4, weil von dort ein Notruf ins All gesendet wurde. Doch der Empfang durch die Herrscher von TEM, die bestreiten, jemals ein solches Signal ausgesandt zu haben, ist mehr als kühl. Kommandantin Akala (Jana Brejchová) plant schon den Rückflug, da wird die sechsköpfige Crew überraschend zu einem rauschenden Fest eingeladen. Das üppige Mahl, psychedelische Tänze und merkwürdige Strahlen vernebeln die Sinne der Gäste. Navigator Suko (Alfred Struwe) kommt all das sehr verdächtig vor. So versucht er auf eigene Faust, das Geheimnis von TEM 4 zu lüften. Dabei entdeckt er ein unterirdisches Bergwerk, in dem die Ureinwohner des Planeten, die Turi, Sklavenarbeit verrichten müssen.“

Klingt nach einer Star-Trek-Episode und ganz falsch ist der Eindruck auch nicht – doch so durchgeknallt, so umfassend crazy, war selbst Gene Roddenberry nie. „Im Staub der Sterne“, das ist eine sagenhafte Mischung auf Euro-Sleaze, Grand Prix Eurovision de la Chanson und Drogenwahn. Eigentlich unsehbar – aber man kann den Blick nicht abwenden!

Der MDR zeigt den Film am Donnerstag, den 22. Januar, um 23.35 Uhr. Eine Wiederholung gibt es Samstag am frühen Morgen um 4.45 Uhr.

Zur Vertiefung empfehle ich den umfassend bebilderten (engl.) Text auf der famosen Seite Teleport City, die sich ganz der Zukunft von Gestern verschrieben hat – in all ihren wunderbar trashigen Aspekten.