Spidey is coming Home

Im Moment produziert Marvels eigenes Filmstudio einen Blockbuster-Hit nach dem nächsten. Ende der 90er-Jahre fehlten allerdings die Struktur und vermutlich auch der Glaube an erfolgreiche Superhelden-Filme, weshalb Marvel einige Helden-Lizenzen an andere Studios veräußerte und langfristig band – ausgerechnet von Ikonen wie Spider-Man und den Fantastischen Vier.

Diese Helden fehlen nun im zeitgenössischen Marvel Cinematic Universe und den Filmen der Marvel Studios natürlich. So schien es geradezu sicher, dass z. B. Spider-Man (Sony) und die Avengers (Marvel Studios) nie in einem gemeinsamen Film auftauchen würden, was irgendwie schade ist, bedenkt man, dass gerade Kontinuität – das Gefühl einer gemeinsamen Welt – ein Markenzeichen der Marvel-Comics seit Stan Lee und Jack Kirby ist.

Und jetzt diese sensationelle Meldung, welche die Gerüchte der letzten Monate tatsächlich bestätigt: Spider-Man wird in absehbarer Zukunft in einem Marvel-Studios-Film zu sehen sein! Mehr noch: Ein Marvel-Studios-Experten-Team um Kevin Feige, einen der Erfolgsgaranten hinter Filmen wie „Avengers“ und „Guardians of the Galaxy“, wird ab dem nächsten Kapitel der Spidey-Filmsaga mitwirken, obwohl Sony für die Netzschwinger-Solo-Filme weiterhin die finanzielle und kreative Kontrolle hat.

Vermutlich hat man bei Sony erkannt, dass man trotz starker Darsteller wie Andrew Garfield und Emma Stone das „Amazing Spider-Man“-Franchise nach dem Reboot mit dem erschreckend schwachen, erneut hoffnungslos überfrachteten zweiten Film von 2014 schon wieder so gut wie an die Wand gefahren hat. Da kann ein bisschen Schützenhilfe der erfolgreichen Marvel Studios – oder ein Gastauftritt von Iron Man und Captain America – echt nicht schaden…

Auch spannend: Was bedeutet das wohl für den geplanten „Civil War“-Film von Marvel, der dem Titel nach auf einer Storyline von Mark „Kick-Ass“ Millar basiert, in der alle Marvel-Recken in den Helden-Bürgerkrieg zogen? Wir werden es sicher bald erfahren, schließlich geben die Studios gerade bei Superheldenfilmen ihre ambitionierten Pläne gerne ein paar Jahre vor Release bekannt.

Für’s erste darf man nun erst mal festhalten, dass das eine erfreuliche Entwicklung ist – und der Netzschwinger in gewisser Weise filmtechnisch nach Hause kommt.