15. Februar 2015 3 Likes 2

Maschinen-Sucht

Das Ding der Woche: Kristoffer Myskjas „Smoking Machine“

Lesezeit: 1 min.

Wir leben im Zeitalter des technischen Substrats: Maschinen machen alles für uns, Roboter sind die besseren Arbeiter, Apps kontrollieren unser Privatleben und sogenanntes Intimspielzeug definiert die sexuellen Horizonte (jetzt auch in Ihrem Baumarkt nebenan). Warum also sollten uns Apparate nicht auch beim Frönen unserer dunkleren, ungesunderen Süchte helfen? Ob das die Absicht des norwegischen Künstlers Kristoffer Myskjas war, weiß ich nicht – aber seine „Smoking Machine“ zeigt auf eindrücklich hypnotische Weise, was das Zigarretterauchen mit einem Perpetuum Mobile gemeinsam hat. Die Installation wurde 2007 das erste Mal gezeigt und ist derzeit wieder in der Austellung „Belle Haleine - Der Duft der Kunst“ im Museum Tinguely in Basel zu sehen (11. Februar – 17. Mai 2015, Eintritt 18,— CHF).

Kristoffer Myskjas: Smoking Machine
© Kristoffer Myskjas

Wer also mit dem Rauchen und seiner Abhängigkeit davon hadert, dem empfehle ich, sich das Ersatzrauchen der „Smoking Machine“ als tägliches Exerzitium aufzuerlegen … Sublimierter, nur noch mittelbarer Genuss – das ist doch, wie man so schön sagt, die Kunst. Oder? 

Kristoffer Myskjas: Smoking Machine
© Kristoffer Myskjas

 

Kommentare

Bild des Benutzers Shrike

Das und der Asimovsche Atomaschenbecher. Für Leute, die bald Geburtstag haben.
Drehen kann man ja nach wie vor selber. ;-)

Bild des Benutzers Elisabeth Bösl

Shrike: :-p

Dann schon lieber eine "Leave me Alone Box": https://www.youtube.com/watch?v=aqAUmgE3WyM

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