30. Mai 2015 3 Likes

Die Stadt der Zukunft

Ein urbanes Riesen-Labor in der Wüste

Lesezeit: 1 min.

Ab Herbst 2015 soll im südlichen New Mexico ein Modell der Stadt von Morgen entstehen, in der die Technik der Zukunft erprobt wird. Angedacht ist die realistische Simulation einer durchschnittlichen amerikanischen Stadt auf 15 Quadratmeilen und mit 35.000 Einwohnern sowie allen relevanten Zonen zwischen Vorstadt und Stadtkern, wo gefahrlos Lieferdrohnen und fahrerlose Autos getestet werden können, aber z. B. auch die Auswirkung elektromagnetischer Impulse. Außerdem geht es noch um Energie, Ressourcen und Telekommunikation, und um das Zusammenbringen internationaler Kräfte aus Wirtschaft, Staat und Forschung, sodass Erkenntnisse gefunden und Produkte entwickelt werden können.

Die Stadt, in der fürs Erste niemand leben wird, soll ein lebensgroßes Testfeld für die allerneuesten Technologien darstellen, die irgendwann einmal urbaner Alltag werden könnten. Hinter dem Center for Innovation Testing and Evaluation (CITE) steht die Technikfirma Pegasus Global Hodlings, und zunächst werden 550 bis 660 Mio. Dollar in das gigantische „Sim City-Unternehmen“ gesteckt. Geplant ist, dass die Infrastruktur nach zwei Jahren steht, um irgendwann zwischen 2018 und 2020 mit dem Bau fertig zu werden.

Kritiker des Vorhabens bemängeln das eindimensionale Klima in der Wüstenregion, die spärliche Vegetation und die Abwesenheit von Menschen als dringend relevantem Faktor für jedweden Test von zukunftsweisender Technologie.

Ob das XXL-Technik-Labor, dessen seit 2011 anvisierte Grundsteinlegung wegen Grundbesitz- und Umweltschutz-Fragen bereits einmal aufgeschoben werden musste, wirklich zustande kommt und dann auch Ergebnisse liefert? Wir werden sehen. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut …

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