9. September 2015 6 Likes

Grünes Gold

„Wire Cutters“ von Jack Anderson

Lesezeit: 1 min.

Keine Ahnung, auf welchem gottverlassenen Planeten der kleine Roboter unterwegs ist. Aber er zieht tapfer über ihn hinweg auf der Suche nach grünen Steinen – im Auftrag irgendeiner irdischen Minengesellschaft. Immer die gleiche Leier: Stein suchen. Stein finden. Stein in Container packen. Ab und zu die Batterie mit einer Art Sonnensegel aufladen. Aber dann ändert sich plötzlich alles. Denn er stößt auf einen zweiten Roboter, der für eine andere Gesellschaft arbeitet.

Was dann folgt ist absolut klassisch. Und kommt gänzlich ohne Dialoge aus.

Und das Ganze ist nicht weniger als ein Bewerbungsschreiben für Pixar. Jack Andersons „Wire Cutters“ ist oberste Liga und in Geist, Stil und Technik so dermaßen auf Pixar-Niveau, dass man fast maulig fragen könnte, wo denn ein Funke eigener Inspiration war. Aber das wäre wirklich unfair. Klar, „Wall-E“ ist ein naher Verwandter der beiden Steinsammler, aber trotzdem verrät Andersons achtminütiger Kurzfilm bemerkenswertes Können. Das ist schließlich eine Menge wert.

Das hat sich auch bereits in zahlreichen Preisen ausgezahlt, denn „Wire Cutter“ wurde auf vielen Festivals gezeigt und hat bereits einige Trophäen eingesackt.

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