14. September 2015 3 Likes

Kleiner Bruder auf der großen Leinwand

Cory Doctorows „Little Brother“-Romane sollen ein Film-Franchise bei Paramount werden

Lesezeit: 1 min.

Dass „Promi Big Brother“ und „Big Brother“ derzeit wieder TV-Sendezeit verbrauchen, veranlasst uns nicht gerade zu Begeisterungsstürmen. Diese Meldung übe „Little Brother“ dagegen schon: Movie-Gigant Paramount hat sich die Film-Rechte an Cory Doctorows (im Shop) grandiosen Young-Adult-Romanen Little Brother (2008) und Little Brother: Homeland (2013) gesichert.

Produzent Don Murphy, der bereits die Transformers zu einem Milliardengeschäft für Hollywood gemacht hat, soll Doctorows Science-Fiction-Bücher über clevere Hacker, die finstersten Seiten des digitalen Zeitalters und des Lebens im Überwachungsstaat sowie die komplizierte Verdrehtheit der Wahrheit in ein neues, ähnlich lukratives Film-Franchise verwandeln.

Die Zutaten für coole filmische Unterhaltung am Puls der Zeit liefern Mr. Doctorows informierende und aufrüttelnde Little Brother-Romane zweifellos. Denn obwohl es im ersten Teil zunächst um San Francisco geht, in dem in Folge eines Terror-Anschlags die Persönlichkeitsrechte mit Füßen getreten und die staatlichen Machtbefugnisse gravierend missbraucht werden, sind die Bücher in den aktuellsten technischen, sozialen und politischen Entwicklungen verankert – die Zukunft, die sie zeigen, scheint so nah zu sein, dass wir im Grunde längst mit einem Bein darin stehen.

Daraus sollte man was machen können. Aber bitte nicht Michael Bay, wenn’s geht …

Cory Doctorow: Little Brother – Homeland • Roman • aus dem Amerikanischen von Oliver Plaschka • Wilhelm Heyne Verlag, München 2013 • 480 Seiten • € 11,99 • im Shop

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