Das letzte Interview von Philip K. Dick

Letztes Jahr um diese Zeit wiesen wir darauf hin, dass die englischsprachige Reihe „The Last Interview“ um einen Band voller Gespräche mit dem großen Ray Bradbury bereichert wurde.

Zwölf Monate später gibt es wieder erfreuliche Nachrichten für Science-Fiction-Fans. Denn nach Mr. Bradbury, Jorge Luis Borges und Kurt Vonnegut ist nun ein weiterer wichtiger Genre-Schriftsteller Gegenstand eines Interview-Bandes von Melville House geworden: Philip K. Dick (im Shop), einer der besten Kurzgeschichten-Schreiber und einflussreichsten Ideengeber, den die SF je gesehen hat, und dessen Schaffen dank „Blade Runner“ weit über die Grenzen der Literatur hinaus bekannt wurde. Derzeit sorgt außerdem Amazons Serien-Adaption seines Alternativwelt-Romans „Das Orakel vom Berge“ für Furore.

Das diesmal immerhin 160 Seiten starke „The Last Interview“-Bändchen zu Ehren PKDs wurde vom amerikanischen Investigations-Journalisten David Streitfeld zusammengestellt, der in der Vergangenheit zu einem mit dem Pulitzer prämierten Team der New York Times gehörte und überdies die mit dem Nebula Award ausgezeichnete Kurzgeschichte „Echo“ seiner langjährigen Freundin Elizabeth Hand inspirierte. Anfang 2015 war bereits Streitfelds „Gabriel Garcia Marquez – The Last Interview“ innerhalb der Reihe erschienen. Das neue Buch, das sich auf Philip K. Dick konzentriert, enthält u. a. das erste Interview, das PKD im Alter von 26 Jahren gab, und das letzte, das einen Tag vor Dicks Tod im Jahre 1982 entstand.

David Streitfeld (Hrsg.): Philip K. Dick – The Last Interview and Other Conversations • Melville House, New York 2015  • 160 Seiten • $15,95 • Sprache: Englisch