24. März 2016 4 Likes

Explosive Sternstunde

NASA erhascht erstmals Bilder eines explodierenden Sterns

Lesezeit: 2 min.

Astrophysik-Professor Peter Garnavich von der US-Universität Notre Damme und seinem internationalen Wissenschaftsteam ist es erstmals gelungen, die frühe Zündung und Explosion eines Sterns zu beobachten.

Garnavichs Team analysierte über drei Jahre hinweg Bilder von 500 verschiedenen Galaxien, geschossen in 30-minütigem Rhythmus mit Hilfe des Kepler-Teleskops, in der Hoffnung eine sogenannte Supernova zu erhaschen.

Zwei der beobachteten massiven Sterne, Supergiganten genannt, zündeten im Blickfeld Keplers. Dies gab Einblick in das, was Astrophysiker den „Shock Breakout“ nennen – der gleißend-blendende Lichtblitz eines explodierenden Sterns. Der Blitz dauerte 20 Minuten an und gemäß Granavich war es nur möglich solch ein Spektakel aufzufinden, indem man Sterne unter konstante Observierung stellt.

Der erste der beiden Supergiganten, KSN 2011a, ist etwa 300 mal so groß wie unsere Sonne und cirka 700 Millionen Lichtjahre von unserer Erde entfernt. Der zweite, KSN 2011d, ist etwa 500 Mal so groß und 1,2 Milliarden Lichtjahre von unserem Planeten entfernt.

Supernovae wie diese sind bekannt als Typ II und ordnen sich in die Größenverhältnisse ein, die zwischen 8 und 50 Mal der Masse unserer Sonne entsprechen. Der Einblick in die Explosionen bestärkt bereits bestehende Theorien über die Typ II-Supernovae und eröffnet jedoch ebenfalls unerwartete Details, so die NASA.

Der erwähnte Shock Breakout wurde nur beim größeren der beiden Supergiganten beobachtet, was die Wissenschaftler darauf zurückführen, dass der kleinere Supergigant von einer Gasschicht ummantelt war, was wiederum die Explosion verhüllen könnte. „Man beobachtet zwei Supernovae und sieht zwei unterschiedliche Dinge. Das ist maximale Vielfalt“, so Peter Garnavich weiter.

Quelle: Nasa

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