14. Juli 2016

Schönster Retrofuturismus

Crowdfunding für eine Dokumentation über Arthur Radebaugh und seine visionären Comics „Closer than we think“

Lesezeit: 1 min.

Zwischen 1958 und 1963 gab es in den USA jeden Sonntag einen Comic in der Zeitung, der die Zukunft, in der die Menschen eines Tages leben würde, illustrierte. „Closer than we think“ von Arthur Radebaugh ist optimistisch bis zum äußersten und begeistert von der Welt von morgen, und das mitten im Kalten Krieg. Radebaughs Zukunft kommt uns heutzutage teilweise sehr, sehr bekannt vor: Smartwatches, elektronische Bücher und Navigationsgeräte sind heute alltäglich; auf andere Ideen aus dem Golden Age of Science Fiction wie Jetpacks und fliegende Autos müssen wir wohl noch ein wenig warten. Nichtsdestotrotz ergeht es uns beim Betrachten der Bilder Radebaughs ein bisschen wie dem Helden in William Gibsons Story Das Gernsback-Kontinuum (gratis im Shop).

Der Filmemacher Brett Ryan Bonowicz will jetzt eine Dokumentation über den Mann hinter „Closer than we think“ machen und sucht derzeit Unterstützer auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo.com. Über Radebaugh, dessen Comics heute in Vergessenheit geraten sind, weiß man so gut wie gar nichts, außer dass er als Zeichner in der Automobilindustrie in Detroit und später als Designer unter anderem für Coca Cola tätig war, bis er 1974 starb. Bonowicz hat bereits einige Interviews für seinen Film geführt, darunter mit Designern wie Syd Mead (Tron und Blade Runner) und Rick Guidice (NASA), aber auch mit Radebaugh-Fans, Wissenschaftlern und Zukunftsforschern. Bonowicz ist außerdem auf der Suche nach einigen „Closer than we think“-Comics.

Einen ersten (vielversprechenden) Trailer gibt es auch schon:

 

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