30. Oktober 2016

Preisgekrönter Cyberpunk-Thriller

„Das Ende des Regenbogens“ von Vernor Vinge

Lesezeit: 2 min.

Bei Cross Cult werden in nächster Zeit einige Romane erscheinen, die zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, aber dafür deutsche Erstveröffentlichungen von Hugo-Gewinnern darstellen. Den Anfang macht „Das Ende des Regenbogens“ von Vernor Vinge, das 2007 als bester Roman mit dem Hugo ausgezeichnet wurde und obendrein noch den Locus Award abgeräumt hat.

Vinge ist ein amerikanischer Mathematik-Professor, Computer-Wissenschaftler und Science-Fiction-Schriftsteller, der bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde und seit über dreißig Jahren davon überzeugt ist, dass eine künstliche Super-Intelligenz alles verändern oder vermutlich sogar die Ära der Menschheit beenden wird. In „Das Ende des Regenbogens“ wandelt der 1944 geborene Vinge auf den Cyberpunk-Spuren von William Gibson (im Shop). Sein Protagonist ist der an Alzheimer erkrankte Dichter Robert Gu, dem im medizinisch weit entwickelten 2025 eine zweite Chance gewährt wird. Im Körper eines jungen Mannes muss Gu sich in einer hoch technisierten Zukunft zurechtfinden, wo verschiedene virtuelle Realitäten existieren und dank kybernetischer Interfaces mit der Wirklichkeit verschmelzen. In der Folge geht es um Augmented Reality, künstliche Intelligenz, ein Virus zur Gedankenkontrolle, massive Vernetzung und eine üble Verschwörung …

Der Funke wird nicht bei jedem Leser überspringen, doch Cory Doctorow (im Shop) war z. B. ganz begeistert. Zehn Jahre nach der originalen Publikation und dem Hugo sind die technischen Visionen und Vorhersagen in „Das Ende des Regenbogens“ – anders als die Prosa und die Figuren – außerdem noch aktueller und greifbarer.

Vernor Vinge: Das Ende des Regenbogens • Cross Cult, Ludwigsburg 2016 • 450 Seiten • Taschenbuch: 14,00 Euro

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.