18. Oktober 2015 1 Likes

TV-Tipp – Montag 19.Oktober

„Blutgletscher“ im NDR - Am Berg hört dich niemand schreien

Lesezeit: 2 min.

Marvin Kren hat mit „Rammbock“ (2010) bewiesen, dass man auch in Deutschland Genre-Geschichten erzählen kann. Sein öffentlich-rechtlicher Zombie-Film hatte nämlich durchaus Biss. Umso gespannter durfte man daher sein, was der Österreicher bei seinem ersten „richtigen“ Spielfilm abliefern würde. Mit „Blutgletscher“ kam dann Anfang 2014 ein ziemlich hemmungsloser SF-Horrorstreifen um die Ecke, der zwar mit merklich begrenzten Mitteln inszeniert wurde, aber zumindest keinen Hehl daraus machte, was man wollte. Nämlich effektives Spannungskino abliefern, ohne Wenn und Aber.

Die Techniker einer Klimaforschungsstation in den Alpen entdecken durch Zufall, dass aus einem schmelzenden Gletscher eine seltsame rote Flüssigkeit austritt. Und diese Flüssigkeit hat es in sich, denn sie sorgt dafür, dass Mensch und Tier, die mit ihr in Berührung kommen, grauenhaft mutieren. Ups, kann man da sagen, oder: Kreisch! Denn jetzt geht es rund und jeder ist sich selbst der Nächste. Und um der Sache noch eine menschliche Dimension zu geben, hat Techniker Janek (Gerhard Liebmann) es nicht nur mit den Mutationen zu tun, sondern auch mit seiner Ex Tanja (Edita Malovcic), die gerade mit Ministerin Bodicek (Brigitte Kren – die Mama des Regisseurs!) samt Anhang zu Besuch in der Station ist.

Kren hat natürlich John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ mehr als einmal gesehen und verbeugt sich hier tief. Und natürlich hat er nicht das Geld für massive Creature-Effekte, weder Handmade noch CGI. Aber er macht das beste aus der Situation und offensichtlich hatten alle ihren Spaß. Ein Meisterwerk sieht zwar anders aus, aber verstecken muss man sich mit „Blutgletscher“ nicht.

Der Film läuft am Montag um 23:15 Uhr im NDR.

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