Per Adaption ins Fernsehen

Mit „Per Anhalter durch die Galaxis“ (im Shop) prägte Douglas Adams die Science-Fiction weit über seinen viel zu frühen Tod hinaus. Humorvolle Science-Fiction? Adams wird immer der Maßstab sein!

Doch auch sein fantastischer Ermittler Dirk Gently war nicht ohne. Dem Boom der Contemporary-Fantasy-Detektive Jahre voraus, ließ Adams seinen holistischen – seinen ganzheitlichen – Detektiv 1987 in „Der Elektrische Mönch“ (im Shop) und 1988 „Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele“ ermitteln – darüber hinaus gibt es leider nur noch ein Fragment des nicht fertiggestellten dritten Romans, das nach Adams’ Tod in der schönen Tribut-Sammlung „Lachs im Zweifel“ (im Shop) veröffentlicht wurde.

Selbst nach heutigen Fantastik-Schnüffler-Maßstäben ragt Dirk Gently noch immer aus der ermittelnden Masse heraus. Dieser Detektiv, der sich vom Zufall und dem Abstrusen zur Lösung seiner Fälle leiten lässt, die mindestens so skurril und absonderlich sind wie seine Methoden. Aber der wilde, überfrachtete Genre-Mix um den schrulligen Gently hatte zweifellos etwas – und wenn es nur diese besondere, überdrehte Douglas-Adams-Sympathie-Magie war.

Nach einigen Theater-Adaptionen, Radio-Hörspielen und einer britischen TV-Serie (2010 gab es den Piloten, 2012 dann eine Staffel), soll Mr. Gently nun den amerikanischen Fernseh-Markt erobern. Die treibende Kraft dahinter ist der Comicverlag IDW, der Ende 2013 eine Abteilung zur Entwicklung von TV-Stoffen ins Leben gerufen hat. Max Landis, Drehbuchautor des SF-Films „Chronicle“, wird den Piloten schreiben und als ausführender Produzent fungieren.

Ob der Versuch, Douglas Adams’ Detektiv ins Serien-TV der Kolonien zu bringen, von Erfolg gekrönt sein wird? Das hängt vermutlich davon ab, wie viel Unangepasstheit und Verschrobenheit Dirk Gently nach der Glättung und Lokalisierung fürs US-Fernsehen noch bleiben.

Doch da geht es ihm letztlich ja nur genauso wie aktuell dem Comic-Okkultisten John Constantine.