23. November 2016

Inhumaner König

Roman-Autor Saladin Ahmed gibt an „Black Bolt“ sein Comic-Debüt

Lesezeit: 2 min.

Nachdem Marvel seinen geplanten „Inhumans“-Film jetzt lange genug vor sich her geschoben hat, traf die außerirdischen Mutanten dieser Tage eine multimediale Terrigenese: Bereits im Spätsommer 2017 kommt eine filmreife „Inhumans“-Doppelfolge mit exklusiven Szenen in die amerikanischen IMAX-Kinos, und kurz darauf startet die TV-Serie (!) „Inhumans“ ganz normal auf dem US-Sender ABC, wo die Inhumans in der sehr guten zweiten Staffel von „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ ihr Fernsehdebüt gegeben haben. Die neue Serie wird sich allerdings hauptsächlich auf die royale Familie und damit den Kern der Inhumans konzentrieren, die 1965 von Stan Lee und Jack Kirby für „Fantastic Four“ geschaffen wurden.

In den Comics bereitet Marvel den Boost für das Inhumans-Franchise schon seit geraumer Zeit vor: Im Event „Infinity“ veränderte sich für die Inhumans jede Menge, in „Inhuman Megaband“ wurde das fortgesetzt, und im Mega-Crossover „Civil War II“ spielt das durch die Terrigen-Nebel verwandelte Volk, das inzwischen nicht mehr von seinem langjährigen König Black Bolt, sondern von Königin Medusa angeführt wird, eine wichtige Rolle. Mit „Uncanny Inhumans“ und „All-New Inhumans“ haben die Nichtmenschen, die in den Comics auf Experimente der Kree-Alien mit Menschen-DNS zurückgehen, außerdem zwei Serien am Start. Letztlich schielt Marvel darauf, die Inhumans zu den neuen X-Men zu machen, was durchaus mit der cineastischen Rechtesituation der Mutanten zu tun haben mag.

Für 2017 kündigte das Haus der Ideen nun „Black Bolt“ an, eine neue fortlaufende Comic-Serie, die sich auf den schweigsamen Ex-König der Inhumans konzentrieren soll, dessen Stimme ganze Welten vernichten kann. Zeichnen wird die Serie zunächst Christian Ward („Ody-C“), die wahre Überraschung ist jedoch der Autor: Saladin Ahmed, amerikanischer Romancier mit arabischen und irischen Wurzeln, dessen für den Hugo, den Nebula, den Gemmell und den British Science Fiction Association Award nominierter Fantasy-Roman „Das Schwert der Dämmerung“ Anfang des Jahres bei Heyne erschienen ist und erstmals ins Königreich des Halbmonds und die Welt der Ghuljäger entführte. Mal sehen, wie er sich bei seinem Comic-Debüt schlagen wird …

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