12. Dezember 2014 3 Likes 1

Viele Fenster in andere Welten

Der 21. Band von „Spectrum – The Best in Contemporary Fantastic Art“

Lesezeit: 2 min.

Zwanzig Jahre lang legten Cathy und Arnie Fenner als Herausgeber-Ehepaar mit dem alljährlichen Artbook „Spectrum – The Best in Contemporary Fantastic Art“ ein Kompendium der besten fantastischen Bilder vor. Mit „Spectrum 21“ ist gerade der erste Band unter der Obhut von John Fleskes erschienen, der die Fenners als Herausgeber abgelöst hat. Fortan erscheint „Spectrum“ in seinem eigenen Verlag Flesk Publications, wo Fleskes von Mark Schultz bis Brom seit Jahren großartige Künstler mit hochwertigen Veröffentlichungen gewissermaßen in gedruckter Form ausstellt.  

Die Award-Seiten, die jede thematische Kategorie in „Spectrum“ eröffnen, wurde für das Fleskes/Flesk-Debüt neu designt, was kein Schaden ist, und der Buchrücken ist ebenfalls neu gestaltet worden – ansonsten hat sich an der Präsentation und am gesamten Prozedere nichts geändert: Künstler aus aller Welt können ihre Bilder einschicken, und eine fachkundige Jury wählt über 300 Kunstwerke für das großformatige Jahrbuch aus, das es als Paperback und als Hardcover zu erwerben gibt. Dieses Jahr bestand die Jury aus John Fleskes, Cory Godbey, George Pratt, K. Anthony Kosar, Shelly Whan und Allen Williams. Sie wählten in den Kategorien Advertising, Book, Comic, Concept Art, Dimensional, Editorial, Institutional und Unpublished die besten Werke aus den Einsendungen für das Jahr 2013 aus. William Stout steuerte für die 21. Ausgabe von „Spectrum“ außerdem noch einen Nachruf auf Effektkönig Ray Harryhausen bei, während Terri Windling Iain McCaig würdigt, der zum Grand Master ernannt wurde.


John Harris’ Cover für Ann Leckies „Ancillary Justice“

Ob Ölgemälde, Tuschezeichnung, Digitalkunst oder Skulptur – ob Concept-Art von Justin Sweet für Marvels „Guardians of the Galaxy“-Blockbuster, Comicseiten von David Petersen und Frank Cho, ein Drachen-Luftschleusen-Gemälde von Meister Michael Whelan, das Original-Buchcover zu Ann Leckies „Die Maschinen“, ein Motiv aus Gary Giannis „Game of Thrones“-Kalender, eine freie malerische Arbeit des deutschen „Magic: Die Zusammenkunft“-Sammelkartenspiel-Illustrators Volkan Baga, oder ein weiteres Kosmonauten-Bild von Derek Stenning, der auch das Cover zum „Science Fiction Jahr 2012“ (im Shop) geliefert hat – jedes Bild aus den Genres Science Fiction, Fantasy und Horror ist ein Fenster in eine eigene kleine Welt.

Die in „Spectrum“ abgedeckte – und abgedruckte – stilistische und inhaltliche Vielfalt ist jedes Jahr beeindruckend und inspirierend. Der jährliche Band, zu dem es inzwischen mit der „Spectrum Fantastic Art Live“ sogar eine Ausstellung gibt, ist ein einmaliges Schaufenster der zeitgenössischen fantastischen Kunst.

Daran hat sich auch unter der neuen Herausgeberschaft und neuem Verlagslogo nichts geändert.

Spectrum 21: The Best in Contemporary Fantastic Art • Flesk, 2014  • 304 Seiten • Preis: 35 Dollar (SC), 45 Dollar (HC) • Sprache: Englisch


„Guardians of the Galaxy“-Concept Art von Justin Sweet


Derek Sterning: The Great Geometer

 

Kommentare

Bild des Benutzers Sebastian Pirling

Wahnsinn. SPECTRUM ist die Mutter aller Fantastic-Art-Coffeetablebooks. Und ein unerlässliches Werkzeug alle Science-Fiction- und Fantasy-Literaturschaffenden ... Muss ich haben!

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