Wie es uns gefällt

Es passiert selten, dass die großen Weltenschöpfer der Literatur an einem Punkt zusammentreffen. Dass nun William Shakespeare, dessen 450. Geburtstag wir dieses Jahr feiern, und Isaac Asimov, der die Art und Weise, wie wir über Zukunft und Technologie denken, in Gestalt einer Buchveröffentlichung aufeinandertreffen, ist ein Glücksfall.

Der Berliner Alexander Verlag hat anlässlich des Jubiläums mit „Shakespeares Welt. Was man wissen muss, um Shakespeare zu verstehen“ eine Auswahl von zwölf Texten der Science-Fiction-Autorenlegende herausgegeben, die so erhellend wie tiefschürfend ist. Ein Glück also für Shakespeare-Aficionados gleichermaßen wie für Siebtklässler kurz vor Abgabe der Hausaufgabe zu „Hamlet“. Denn wenn Isaac Asimov, dem Bildung bekanntlich sehr am Herzen lag, sich daran macht, die geschichtlichen, kulturellen und sprachlichen Hintergründe zu den zwölf in Deutschland beliebtesten Dramen aufzufächern, dann eröffnen sich einem neue Welten. Genauer gesagt die Welt der griechischen, italienischen sowie der englischen Geschichte, aus der Shakespeare die Motive und Stoffe für Stücke wie „Romeo und Julia“ oder „Macbeth“ entnommen hat.

Asimov, der selbst als Schöpfer einer der umfassendsten und einflussreichsten Weltenschöpfungen der Science-Fiction in die Literaturgeschichte eingegangen ist, setzt hier dem literarischen Weltenschöpfer Shakespeare, ohne den die modere Literatur überhaupt nicht denkbar wäre, ein Denkmal.

Seine eigenen Werke, allen voran die Romane seines Foundation-Zyklus, in denen er ein Jahrtausende umspannendes Zukunftsbild der Menschheit entwirft, werden ebenfalls wieder neu aufgelegt. Den Anfang macht „Das Foundation-Projekt“, das am 12.05.2014 erscheint. Die ursprüngliche „Foundation-Trilogie“ bleibt weiterhin lieferbar.