Das Virus aus dem Eis

Gute Nachrichten für Pay-TV-Kunden: Ab dem 10.04. werden jeden Donnerstag um 21.00 Uhr die 13 Folgen der für den SyFy-Kanal produzierten Horrorserie Helix ausgestrahlt. Wer sich fragt, wie er in den Genuss von SyFy kommt – die Webseite gibt Auskunft. Die VOD- und DVD-Veröffentlichungen erwarten wir bis spätestens Anfang Herbst.

Einer der Namen im Kreativteam der Serie fällt natürlich sofort ins Auge: Ronald D. Moore, der als Autor und Produzent mit drei zentralen Star Trek-Inkarnationen – The Next Generation, Deep Space Nine und Voyager – sowie mit der 2004er Version von Battlestar Galactica Science Fiction-Freunde erfreute. 

Helix folgt der Mission eines Teams des CDC (Center for Disease Control), die für eine heikle Mission in die Artkis beordert werden: In einer streng geheimen privaten Forschungseinrichtung gab es einen Zwischenfall, einige der Mitarbeiter haben sich mit einem geheimnisvollen neuen Virus infiziert. Dr. Farragut (Billy Campbell) leitender Mediziner der Eingreiftruppe, hat abgesehen von seinem professionellen Interesse am Virus ein ganz persönliches Anliegen – einer der Infizierten ist sein Bruder.

Nur eine der Komplikationen, die in den nächsten Stunden auftreten und Dr. Farragut und sein Team zunehmend vor Fragen stellen. Denn nicht genug damit, dass sämtliche der Patienten mit dem Virus im Blut seltsames Verhalten an den Tag legen, darüber hinaus zeigt sich Dr. Hiroshi Hatake (Hiroyuki Sanada) als Leiter der frostigen Forschungsstation als nicht besonders auskunftsfreudig, was die zahlreichen offenen Fragen des CDC-Teams betrifft: Nicht die Rettung von Menschenleben scheint im Vordergrund zu stehen, sondern die Rettung von brisanten Forschungsergebnissen.

Zu viele der darauf folgenden Ereignisse seien in Hinblick auf eine spoilerfreie Meldung nicht preisgegeben. Dass Helix sich dabei gerne über die offensichtlicheren Referenzpunkte Lost, John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt und Akte X triangulieren würde, ist offensichtlich

Zugegeben: Ronald D. Moore, beim gestandenen Fan von episch ausgelegten Science Fiction-Serien für seine bisherigen Taten angehimmelt, hat mit der vom amerikanischen TV-Sender produzierten Horrorserie zwar etwas zu tun. Doch das eigentliche Hirn hinter der Serie Helix ist der vergleichsweise unbekannte Skriptautor Cameron Porsandeh, der als sogenannter Showrunner die kreativen Fäden in der Hand hält.

Als Posandeh gemeinsam mit Produzentin Lydia Obst, verantwortlich für Control und für den kommenden Science Fiction-Film Interstellar, im Vorfeld einige Plotfalten aus Posadehs Debütskript bügeln sollten, wurde Moore als Berater hinzugezogen. Nur: Der Name Moore in der Titelsequenz besitzt wohl eine größere Strahlkraft als Newcomer Posadeh, weshalb es verziehen sei, wenn wir auch zukünftig mit Ronald D. Moores Helix titeln. Oder als Kompromiss: Helix von Ronald D. Moore und Cameron Porsandeh.