Eine Studie in Cyberpunk
Understanding William Gibson
Während William Gibsons (im Shop) deutschsprachige Leser noch immer sehnsüchtig auf eine Ausgabe seines jüngsten Romans „The Peripheral“ warten, hat Dr. Gerald Alva Miller Jr. in den USA gerade ein wissenschaftliches Buch über den Godfather of Cyberpunk veröffentlicht, das im hauseigenen Verlag der Universität von South Carolina als Hardcover und als E-Book erschienen ist. Deshalb ist der schmale Band auch ein bisschen teurer, wenngleich nicht mal halb so kostenintensiv wie Millers vorheriges Werk „Exploring the Limits of the Human through Science Fiction“ aus dem Jahre 2012.
In „Understanding William Gibson“ beleuchtet der dem Genre verbundene Literaturforscher Gibsons Leben und Schaffen – seine gegenkulturellen Einflüsse und seinen Werdegang als Autor und Visionär, der das SF-Genre und die amerikanische Gegenwarts-Literatur gleichermaßen bereicherte und prägte, und der die Welt mit einem moralischen Kompass und einem unersetzlichen Vokabular für das Cyber-Zeitalter ausstattete, da der 1948 geborene Gibson bis heute angenehm differenziert und kritisch sieht.
Das alles wissen Gibsons Bewunderer und Fans natürlich schon lange – ist trotzdem immer wieder nett, es zwischendurch von akademischer Stelle betätigt zu bekommen. Und so kann es die nächste Generation SF-Fans ja auch mit Quellangaben oder Fußnoten in weiteren Arbeiten des Universitäts-Betriebs belegen …
Gerald Alva Miller Jr.: Understanding William Gibson • The University of South Carolina Press, Columbia 2016 • 168 Seiten • Hardcover: $ 39,99 • Sprache: Englisch
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