Ab ins Christmasland

Inzwischen ist allgemein bekannt, dass es sich bei Joe Hill um den Sohn von Stephen King (im Shop) handelt. Allerdings hat sich Hill – eigentlich Joseph Hillstorm King – mit seiner Kurzgeschichtensammlung „Black Box“, seinen Horror-Romanen „Blind“, „Teufelszeug“ und „Christmasland“ und mit Comics wie „Locke & Key“ längst einen Namen gemacht und sich einen Stammplatz auf den Bestseller-Listen verdient.

Sein 800-Seiten-Roman-Ungetüm „Christmasland“, im Original unter dem genialen Titel „NOS4A2“ veröffentlicht und auf Deutsch bei Heyne als Hardcover, Taschenbuch und E-Book erhältlich, soll jetzt von AMC als TV-Serie realisiert werden, wie Deadline.com berichtet.

Hills Roman erzählt in „Christmasland“ von zwei Menschen, die durch die Welt hinter der Realität reisen und so am Ende jeden beliebigen Ort erreichen können. Was einigermaßen problematisch ist, da der finstere Mr. Charlie Manx in seinem geradezu antiken Rolls-Royce Wraith mit dem bedeutungsschwangeren Nummernschild NOS4A2 umherfährt, Kinder entführt und ins perfide Christmasland bringt, wo die Motive von Weihnachten so richtig pervertiert werden. Eines dieser entführten Kinder ist Bruce Wayne (sic!), der Sohn von Vic, die Manx vor Jahren selbst gerade noch so entkommen ist. Zum Glück kann sie seit ihrer Kindheit über eine Brücke ebenfalls jeden Ort erreichen, an dem sich etwas befindet, das sie sucht – also auch das Christmasland, an dem immer Weihnachten ist und Manx die von seinen Lügen und seiner Macht vergifteten Kinder gefangen hält …

Hoffentlich hat die TV-Serien-Adaption von „Christmasland“, dessen u. a. aus Roman-Outtakes zusammengesetzte Comic-Vorgeschichte bei Panini als „Wraith. Todesfahrt ins Christmasland“ herauskam, mehr Glück als die Multimedia-Aufbereitung von „Locke & Key“, die bisher nicht über mehrere Optionierungen und einen Piloten hinauskam. Hills „Teufelszeug“ wurde dagegen 2014 mit Harry-Potter-Darsteler Daniel Radcliffe in der Hauptrolle verfilmt.

Im Frühsommer 2016 erscheint übrigens Joe Hills vierter Roman „The Fireman“ im englischsprachigen Original.