30. September 2014 1 Likes

Elternzeit

Heinleins Klassiker „All You Zombies“ im Kino

Lesezeit: 1 min.

Ein australischer Film namens „Predestination“ schleicht sich langsam auch an weniger weit entfernte Kinos heran. Es handelt sich um das neue Werk der Brüder Spierig, die zuletzt den recht originellen Vampir-Streifen „Daybreakers“ inszeniert haben. Das Besondere? Der Film basiert auf einer der legendärsten Science-Fiction-Kurzgeschichten überhaupt, nämlich Robert A. Heinleins „All You Zombies“. Die hatte der US-Autor angeblich an nur einem Tag – am 11. Juli 1958 – geschrieben und damit dem ohnehin schon hirnverdrehenden Irrsinn von Zeitreisegeschichten die Krone aufgesetzt. Ein Mann reist in die Vergangenheit, schwängert sein jüngeres, weibliches Selbst, zeugt sich dabei quasi selbst und ist gleichzeitig sein eigener Vater und seine eigene Mutter. He, warum nicht? Es gibt bestimmt schlechtere Eltern!

Was davon in „Predestination“ übrig geblieben ist, sei mal dahingestellt. Ethan Hawke spielt jedenfalls einen Time Cop, der Verbrechen verhindern soll, bevor sie geschehen. Oder so ähnlich. Der Trailer legt eine Mischung aus „Minority Report“ und einem SF-Noir-Film à la „Dark City“ nahe.

Fakt ist aber, dass die Latte in Sachen „Zeitreise-Story“ nach „Primer“ und „Looper“ ziemlich weit oben liegt. Da muss jemand schon einen gewaltigen Sprung hinkriegen, um das Maß zu erreichen. Aber „All You Zombies“ ist da nicht die schlechteste Adresse. Obwohl… wann nimmt sich denn mal jemand Ian Watsons „The Very Slow Time Machine“ vor? Das würde ich gern mal sehen!

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