8. September 2014 2 Likes 2

Jane Austen goes Zombie

„Stolz und Vorurteil und Zombies“ wird endlich verfilmt

Lesezeit: 3 min.

Der bissfeste Zombie-Mashup des Klassikers von Jane Austen um die Liebesmühen von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy stürmte 2009 die Bestsellerlisten. 2010 erschien „Stolz und Vorurteil und Zombies“ von Seth Grahame-Smith auch auf Deutsch, und als Natalie Portman die Filmrechte erwarb, hatten Zombiefans weltweit Blut geleckt. Aber dann schien die geplante Verfilmung in die Hollywood-Preproduction-Vorhölle zurückzusinken, als ein Regisseur nach dem nächsten und ein Studia nach dem anderen absagten. Nun aber vermeldet Deadline, dass die Dreharbeiten bereits jetzt im September anfangen sollen. Für die Hauptrollen wurden Lily James (Downton Abbey) und Sam Riley (Maleficent) gecastet.

Seth Grahame-Smith: Stolz und Vorurteil und ZombiesUm euch anstelle eines Trailers einen Vorgeschmack auf die zombifizierte Version der größten Liebesgeschichte der britannischen Inseln zu geben, bekommt ihr hier eine kleine – Achtung, Wortspiel – Kostprobe des Romans:

Fensterscheiben zersplitterten, und von allen Seiten drangen Untote auf die Gäste herein.

Die Bewegungen der schauerlichen Kreaturen wirkten kantig, aber erstaunlich flink, ihre Kleidung machte einen verlotterten Eindruck. Manche waren so zerlumpt, dass es praktisch einem Skandal gleichkam, andere trugen Fetzen, die so besudelt waren, dass man meinen konnte, sie bestünden aus nichts als Dreck und Blut. Das Fleisch der Schreckenswesen wies unterschiedliche Stadien der Verwesung auf; die Haut der frisch Befallenen war grünlich und mürbe, während die, die schon vor Längerem von der unsäglichen Plage heimgesucht worden waren, grau und zerfleddert daherkamen – ihre Augen und Zungen waren längst verwest, und die eingefallenen Lippen hatten ihre Gesichter zu einem ewigen Grinsen verzerrt.

Über einige Gäste, die das Pech hatten, zu nahe an den Fenstern zu stehen, fielen sie sofort her und taten sich an ihnen gütlich. Elisabeth wollte sich ein Bild der Lage machen und wurde Zeuge, wie Mrs. Long sich noch zappelnd zu befreien suchte, während zwei der Wiedergänger ihr in den Kopf bissen. Sie knackten ihren Schädel wie eine Walnuss, und eine Fontäne aus dunklem Blut schoss hoch bis zu den Lüstern.

Die Anwesenden versuchten panisch in alle Richtungen zu entkommen, als plötzlich Mr. Bennets Stimme durch das Chaos drang: »Mädchen! Pentagramm des Todes!«

Elizabeth eilte sofort zu ihren vier Schwestern Jane, Mary, Catherine und Lydia in die Mitte des Ballsaals. Die jungen Frauen zogen kleine Dolche aus verborgenen Knöchelhalftern und bezogen Stellung an je einer Spitze eines imaginären fünfzackigen Sterns. Unerschrocken drangen sie von der Mitte des Raumes aus vorwärts – wobei jede einen gezückten, rasiermesserscharfen Dolch in der einen Hand hielt und die andere anmutig hinter dem Rücken verschränkte.

Aus der Ecke heraus beobachtete Mr. Darcy Elizabeth dabei, wie sie sich den Weg frei kämpfte und dabei den unsäglichen Heimgesuchten einem nach dem anderen den Kopf abschnitt. In ganz Britannien gab es außer ihr nur eine einzige Frau, die den Dolch mit solch vollendeter Anmut und tödlicher Präzision führte.

Als die Bennet-Mädchen bis an die Saalwände vorgedrungen waren, lag auch der letzte der Unsäglichen reglos am Boden. Abgesehen von diesem Angriff der Untoten verlief der Ballabend im Großen und Ganzen recht angenehm für die ganze Familie.

Na dann, Prost! Wir sind gespannt auf die Kinoversion. Was meint ihr?

Quelle: Deadline.com

Kommentare

Bild des Benutzers Elisabeth Bösl

Jubel jubel freu freu!

Bild des Benutzers Horusauge

Ein interessante Nachricht! Wobei mich mehr das Buch interessiert als der Film.

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.