9. Juli 2015 2 Likes 1

Liebesgrüße vom Pluto

Herzchen, Wale, Flecken und Donuts: Pluto ist immer besser zu sehen

Lesezeit: 2 min.

New Horizons ist wieder da! Die Fehlfunktion der Sonde, die kommende Woche ihren Vorbeiflug an Pluto machen wird, wurde von einem fehlerhaften Befehl ausgelöst. In den letzten Tagen konnten keine wissenschaftlichen Daten von der Sonde erhoben werden, aber jetzt läuft wieder alles so, wie es soll. Die Zeitverzögerung bei der Signalübertragung – die Sonde ist 4,5 Lichtstunden von der Erde entfernt, das bedeutet, dass Funksignale viereinhalb Stunden brauchen, um sie zu erreichen – war primär dafür verantwortlich, dass es eine Weile dauerte, bis alles wieder repariert war.

Und schon jagt wieder eine bahnbrechende Entdeckung die nächste: Erst stellte New Horizons, die sich derzeit 6 158 413 Kilometer von Pluto entfernt befindet, ein untrügliches Zeichen, dass der Planet der Herzen wirklich ein solcher ist. Die herzförmige helle Stelle auf Pluto hat einen Durchmesser von gut 2 000 Kilometer und ist vermutlich durch Methan, Stickstoff und Kohlendioxid, alles Bestandteile von Plutos Atmosphäre, die gefroren und auf die Oberfläche niedergegangen sind, entstanden.

Außerdem gibt es eine neue Karte von Plutos Oberfläche

Der dunkle „Wal“ auf der linken Seite ist etwa 3 000 Kilometer lang, was 40% des Plutoo-Umfangs entspricht. Links des „Wals“, in der Nähe seiner „Finne“, ist eine helle Stelle, die aussieht wie ein Donut und einen Durchmesser von 350 Kilometern hat. Dabei könnte es sich entweder um einen Krater oder einen Vulkan handeln, aber bis in den kommenden Tagen Bilder in höherer Auflösung vorliegen, wollen sich die Wissenschaftler da noch nicht festlegen. Rechts vom Kopf des „Wals“ ist das Pluto-Herz. Auch die berühmten dunklen Flecken kann man rechts neben dem hellen Herz sehen.

„Wir sind derzeit noch im ‚Mann im Mond‘-Stadium bei den Pluto-Bildern“, sagte John Spencer vom Southwest Research Institute in Colorado, der das Geologen- und Geophysiker-Team der Mission leitet. „Es ist leicht, in dieser bizarren Ansammlung von hellen und dunklen Flecken bekannte Formen zu erkennen. Es ist aber noch zu früh, um eindeutig sagen zu können, was da wirklich ist.“

Die Pluto-Karte kann man im Übrigen auch mit Google Earth betrachten. Die neusten Infos gibt es unter anderem auf nasa.gov/missions/newhorizons und mit der kostenlosen PlutoSafari-App

Kommentare

Bild des Benutzers Horusauge

Eine sehr ansprechende Erläuterung, die rosa Pfeile irritieren allerdings etwas ;)

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