13. September 2014

Staubiger Space-Western

Die Debütausgabe des neuen SF-Comics „Copperhead“ weiß zu überzeugen

Lesezeit: 2 min.

Brian K. Vaughan arbeitete als Autor und Produzent an Lost und fungiert aktuell als Showrunner der Serien-Adaption von Stephen Kings Under the Dome. Mit Ex Machina und Y - The Last Man schrieb er zudem zwei der besten Science-Fiction-Comics der Nullerjahre. Darüber hinaus ist sein „Saga“ momentan die fabelhafte Spitze der regen Creator-Owned-Science-Fiction-Comic-Bewegung in den USA, die vor allem durch den Image-Verlag befeuert wird, wo derzeit viele Kreative eigenständige SF-Comic-Serien launchen.

Wenn Vaughan also sagt, dass „Copperhead“ das „beste Comic-Debüt des Jahres und sein neuer Lieblingscomic“ sei, dann schaut man sich diesen Comic, dessen erste Heftausgabe am Mittwoch auf Englisch erschienen und bereits offiziell ausverkauft und für einen Nachdruck vorgesehen ist, definitiv mal genauer an.

In „Copperhead“ erzählen Autor Jay Faerber (u. a. Autor der SF-TV-Serie StarCrossed) und Zeichner Scott Godlewski („Dracula: The Company of Monsters“) die Geschichte von Clara Bronson (sic!), einer toughen alleinerziehenden Mutter im 24. Jahrhundert, die aus noch unbekannten Gründen mit ihrem Sohn Zeke nach Copperhead kommt. In der Minenstadt auf einem fernen, rückständigen, unbedeutenden Wüsten-Planeten übernimmt sie das Amt des Sheriffs, nachdem ihr Vorgänger erschossen wurde, und muss sich deshalb nicht nur gleich mit ihrem außerirdischen Deputy herumschlagen, der sich diskriminiert und übergangen fühlt, sondern auch mit dem Mord an einer krawallmachenden Alien-Familie, die außerhalb der Stadt in den staubigen Badlands wohnt…

Faerbers Mischung aus „Deadwood“, „Galaxy Rangers“ und „Firefly“ legt einen viel versprechenden Start hin – das erste US-Heft weiß zu überzeugen. „Copperhead“ ist nicht so frech und frisch wie einst Vaughans „Saga“, aber trotzdem äußerst stimmungsvoll und gelungen. Man kann den Staub und die Probleme zwischen Menschen und Aliens förmlich schmecken, und obendrauf gibt es die eine oder andere hübsche „Star Wars“-Bildreferenz. Überhaupt sieht das Artwork von Scott Godlewski samt der Kolorierung von Ron Riley fantastisch aus.

Ein starker Auftakt für den neuen Space-Western aus dem Hause Image, der dank Mr. Vaughan mit viel Vorschusslorbeeren daher kam und im ersten Kapitel definitiv nicht enttäuschte.

Heft #2 erscheint am 8. Oktober.

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