Flucht von der Erde

Karel van Bellingen musste nicht weit gucken, um Inspiration für seinen 30-minütigen Film „The Leap“ zu finden. Ganz offensichtlich standen die Flüchtlingskrisen an den Armutsgrenzen der Welt Pate für seine Story über Menschen, die von den Wundern des neu entdeckten Planeten New Earth gehört haben. Auswanderung ist zwar durchaus erlaubt, aber längst nicht alle können sich die teure Reise leisten. Und damit entsteht ein lukratives Geschäftsfeld für Menschenschmuggler, die die Armen und Verzweifelten in Container stecken, die mit Frachtschiffen zur neuen Welt geschickt werden. Aber die Inter-Planetary Migration Administration (IPMA) geht das Problem handfest mit Waffengewalt an.

„The Leap“ hält den Vergleich mit ähnlich ehrgeizigen Projekten wie „District 9“ von Neill Blomkamp stand. Technisch bewegt sich van Bellingens Film auf einem sehr guten Niveau und auch die darstellerischen Leistungen sind mehr als okay. Der insgesamt sehr rohe Ton (und das harte Gewaltniveau!) wecken Erinnerungen an Paul Verhoevens goldene Zeit in Hollywood, als der Holländer B-Movies mit Stil und Klasse in Serie fertigte.