Guerilla Style

Dank seiner spektakulären Ausstellung „Evidence“ im Berliner Martin-Gropius-Bau ist der chinesische Künstler Ai Weiwei derzeit wieder einmal in aller Munde. Weniger bekannt ist allerdings, das der in seiner Heimat angefeindete und ständig überwachte Künstler gerade auch unter die Schauspieler gegangen ist. Wie das geht? Nun, man gibt sich mit einem Kurzfilm zufrieden, beeilt sich beim Drehen und bittet erst anschließend auf Kickstarter um finanzielle Unterstützung für die Post-Production.

Der 10-minütige Film The Sand Storm wurde inszeniert von Jason Wishnow. Der hat lange für die berühmte „TED Talks“-Seite gearbeitet, und ihm wurde auch heimlich jenes Video von Weiwei zugespielt, das 2011 bei der TED-Konferenz gezeigt wurde. So kam Wishnow auch in Kontakt mit Weiwei und man beschloss, etwas gemeinsam zu machen. Wishnow schlug ihm einen kurzen SF-Film vor, in dem Weiwei einen Schmuggler in einer Welt ohne Wasser spielen sollte. Weiwei, der laut Wishnow eine Vorliebe für Science-Fiction hat, war sehr angetan und fragte nur, wie lange er für das Drehbuch bräuchte.

Wishnow bat Christoper Doyle, einen der berühmtesten Kameramänner der Welt, um Mithilfe und dann legte man irgendwo in und um Peking in aller Heimlichkeit los.

Nun sammelt Wishnow auf Kickstarter $33.000, um den Film beenden zu können. Über 25.000 kamen bereits in kürzester Zeit zusammen.