Ausgabeart:
E-Book
Preis DE:
€ 8,99
Schiffsdiebe
Amerika in nicht allzu ferner Zukunft: Die letzten Ölquellen sind versiegt, der Meeresspiegel ist stark angestiegen, und das Land wird beinahe täglich von verheerendenUnwettern heimgesucht. In dieser Welt sind die Wracks der großen Tanker, die entlang der Golfküste stranden, die Lebensgrundlage für Nailer und seine Freunde. Sie kriechen in das Innere der Schiffe und suchen nach Kupfer und anderen wertvollen Materialien. Es ist ein harter Job, bei dem niemand auf den anderen Rücksicht nimmt und jeder versucht, der Schnellste zu sein. Eines Tages erreicht Nailer als Erster einen nach einem Hurrikan gekenterten Klipper – ein Glücksfall, der ihn auf einen Schlag aus der Armut befreien könnte. Aber im Bauch des Schiffs ist ein Mädchen gefangen. Und Nailer steht vor einer folgenschweren Entscheidung – denn wenn er das Mädchen rettet, ist der wertvolle Fund für ihn verloren …
„Ich versuche, Themen zu finden, über die der typische Vorstadt-Teenager meiner Meinung nach etwas wissen sollte“, sagte Bacigalupi in einem Interview. „Diesen Themen gebe ich in meinen Romanen ein Gesicht, und wenn die Jugendlichen dann einen Bericht über Schiffsfriedhöfe lesen, stellen sie hoffentlich eine Verbindung zu meinem Roman her. Die Geschichte bietet sozusagen einen Rahmen, der meine Leser erkennen lässt, dass bestimmte Nachrichten wirklich beängstigend sind.“
Paolo Bacigalupi interessierte sich schon vor seiner Karriere als Schriftsteller für Umweltthemen und arbeitete eine Zeit lang als Redakteur für ein Umweltmagazin namens High Country News. Doch ihm waren die journalistischen Grenzen zu eng: „Als Wissenschaftsjournalist kann man nur über das berichten, was gerade passiert“, sagte Bacigalupi in einem Interview. „Wenn man zum Beispiel über die Globale Erwärmung berichtet, kann man schreiben, dass die Korallen vom Aussterben bedroht sind und dass Versuche unternommen werden, ihre DNS zu konservieren, sodass man sie später vielleicht wieder ansiedeln kann. Aber man kann nicht allzu weit darüber hinausgehen und sich fragen, was das für unsere Zukunft bedeutet. Genau hier greife ich das Thema auf und entwickle es weiter. Wissenschaftsjournalisten gehen überall auf der Welt Dingen nach, die wir so nie bemerken würden. Und was sie dort entdecken, ist beängstigend. Ich schnappe mir also ihre Albträume und verwandle sie in Romane.“
