18. Mai 2022

Trailer: „Spiderhead“, „Irma Vep“ und „She-Hulk“

Neues aus Film und Stream

Lesezeit: 2 min.

Chris Hemsworth spielt in „Spiderhead“ Steve Abnesti, einen Tech-Visionär, der ein übergroßes Menschenlabor in Form eines modernen Gefängnises sein Eigen nennt. Und die Insassen sind die Probanden, u.a. Miles Teller und Jurnee Smollett, denen er bewusstseinsverändernde Drogen gibt, um den Weg zu einer Rehabilitierung zu erleichtern. Aber die Hirnchemie ist eine Wundertüte, und natürlich gehen hier die Dinge auch mal gründlich schief, was Abnesti nicht sonderlich zu kümmern scheint. Joseph Kosinski hat das nach einer Kurzgeschichte von George Saunders inszeniert, die 2010 im New Yorker erschien. Kosinski („Tron: Legacy“, „Oblivion“) hat gerade eine gute Zeit, denn – dank Covid – praktisch zeitgleich erscheint auch „Top Gun: Maverick“, das Jahrzehnte angedachte Sequel zum 80er-Hit mit Tom Cruise als Kampfpilot. „Spiderhead“ startet am 17. Juni bei Netflix.

Olivier Assayas ist ein Top-Autor und -Regisseur aus Frankreich, der schon so manches Meisterwerk auf die Leinwand gebracht hat. Zu seinen bekanntesten Filmen gehört „Irma Vep“, der 1996 mit Maggie Cheung entstand. Das ist eine Art Meta-Film über den Versuch eines Regisseurs, ein Remake des Stummfilms „Die Vampire“ von Louis Feuillade zu drehen. Mit einer Chinesin in der Hauptrolle, die kein Französisch kann. Das geht alles ziemlich in die Hose und darf man als ironischen Kommentar Assayas‘ zum Filmgeschäft verstehen. Jetzt hat er für HBO ein Remake von „Irma Vep“ in Miniserienform gemacht, was natürlich schon ein Meta-Witz an sich ist. Die Hauptrolle spielt nun Alicia Vikander, die Probleme am Set dürften aber ähnlich sein. Bei HBO ab 6. Juni.

Hulk war/ist einer der ersten Marvel-Helden, die Stan Lee und Jack Kirby in den 1960er erschufen. She-Hulk war dann ab 1980 der durchsichtige Versuch von Marvel, eine Heldin zu etablieren, die in jedem Heft aus ihrer Kleidung platzt. Dementsprechend groß war der Erfolg, auch wenn es nie für die erste Liga reichte. She-Hulk spielt aber in der Ecke des Marvel-Universums, das sich zum Glück nicht allzu ernst nimmt. Jetzt kommt bei Disney+ die TV-Serie mit Tatiana Maslany („Orphan Black“) in der Titelrolle, was die ganze Angelegenheit gleich interessanter macht. Wenn sie nicht gerade in grüner Form durch die Gegend läuft, ist Jennifer Walters Anwältin, und die TV-Serie scheint entschlossen, den Spagat zwischen Helden-Action und „Ally McBeal“-Comedy hinzubekommen. Ab 17. August.

Abb.: „Irma Vep“

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