Ready!

In Zeiten eines anstehenden Großevents wie der E3, die traditionell in Sachen heißer Neuankündigungen für Game-Publisher eigentlich sogar die wichtigste Plattform des ganzen Jahres darstellt, könnte im Zuge bereits vorab „geleakter“ Titel wie Fallout 76 und Rage 2 so manches kleinere Highlight fast schon in den Hintergrund rücken.

Dieses Schicksal wollen wir an dieser Stelle dem von Capcom frisch angekündigten nächsten Auftritt von Kult-Roboter Mega Man ersparen, der pünktlich zum 30jährigen Jubiläum des traditionsreichen Sidescroller-Jump & Run-Actioners schon am 2. Oktober auf PS4, Xbox One, Switch und PC das elfte Abenteuer seiner Haupt-Reihe spendiert bekommt. Seit seinem Debüt auf dem NES durfte der kleine Held mit seinem ikonischen Armblaster in zig Titeln (etwa auch in der sogenannten Mega Man X-Serie) viele Abenteuer erleben und dabei zusammen mit seinen Freunden wie Robohund Rush und Erbauer Dr. Light die Welteroberungspläne des verrückten Dr. Wily und dessen Armee vereiteln.

Der spielerische Clou der Games blieb trotz kosmetischer Variationen auf allen Konsolen stets derselbe: knackige Areale, die man meist Raum für Raum und Falle für Falle überleben musste, um dann einem mit einer speziellen Waffe ausgestatteten Androiden Wilys im Showdown gegenüberzutreten. Im Falle des Sieges erhielt man dessen Waffe und konnte im Idealfall diese wiederum sowohl in den weiteren Levels als auch im nächsten Endboss-Kampf zum eigenen Vorteil einsetzen.

Da sich Wilys Oberschurken meist sehr plakativ Fireman, Woodman, Airman, Iceman oder Snakeman nannten, lag die richtige Auswahl in der Reihenfolge der Areale zumindest größtenteils auf der Hand. Fans schätzen aber neben den Bossgegnern und Wilys weiteren Blechkreationen vor allem den durchaus hohen Schwierigkeitsgrad der meisten Mega Mans, der gerade im selten gewordenen Bereich des klassischen Action-Plattformers angenehm fordernd ausfällt.

Teil 11 geht nun nach mehrjähriger Pause (und dem zwischenzeitlich leider nicht ganz so geglückten Nachfolger im Geiste Mighty No. 9) sowie dem grafischen Retroflash der Teile 9 und 10 wieder mit einem frischeren Stil bei gleichbleibenden Gameplay-Tugenden an den Start. Auch diesmal warten teils knallharte Sidescroll-Level mit einem Mix aus Shooter-Action und Reaktionstests, wobei unser Held ein paar neue Skills verpasst bekommt.

In Form des Double Gear Systems kann Mega Man nun – je nach entsprechender Energieanzeige – die Zeit verlangsamen, um Plattformen oder Gegner zu entschleunigen. Außerdem kann damit der Blaster zusätzlich verstärkt werden, um den Gegnern noch mehr einzuheizen. Sollte die Lebensenergie zur Neige gehen, ist es nun auch möglich, beide Features gleichzeitig einzusetzen, um dem Robotod buchstäblich vielleicht doch noch von der Schippe zu springen. Bekannte Fähigkeiten wie der Einsatz von Rush (etwa als Flughilfe) oder das praktische Rutschen bleiben natürlich erhalten.

Bezüglich der Gegnerriege hält sich Capcom noch etwas bedeckt, wobei immerhin bereits zwei Endbosse publik gemacht wurden: der sich in einen Giganten verwandelnde Block Man und der trickreiche Fuse Man. Sicherlich wird es aber gerade dazu schon bald mehr Infos geben, doch bis es soweit ist, macht Capcom allen Fans schon mit dem aussagekräftigen Trailermaterial (natürlich hier unter dem Beitrag) schon Vorfreude auf Anfang Oktober.

Wer übrigens noch nicht oder nur einige Titel der Reihe bisher gespielt bzw. sich einige Erinnerungen auffrischen möchte, hat mithilfe der Mega Man X: Legacy Collection 1 und 2 die beste Chance dazu, die am 24. Juli ebenfalls für PS4, Xbox One, Switch und PC erscheinen wird.

Mega Man 11 • Capcom • Action-Plattformer

Abb. © Capcom