„Utopia“ gecancelt

Schon ein bitteres Schicksal, das Dennis Kellys „Utopia“ da trifft. Bereits die britische Version seiner Serie über ein Comicheft, das versteckt und verschlüsselt Details einer fiesen Verschwörung enthält, kam über zwei Staffeln nicht hinaus, und das trotz einiger handfester Kontroversen speziell über massive Gewaltdarstellungen, die „Utopia“ einen berüchtigten Ruf einhandelten.

Auch ein US-Remake stand lange unter keinem guten Stern, selbst David Fincher („Fight Club“) kam nicht so recht weiter. Bis sich Gillian Flynn und Amazon der Sache annahmen und eine erste Staffel mit acht Folgen auf den Weg brachten, die dann auch vor einigen Wochen auf der Plattform landete – und gleich wieder sacht wegblubberte. Was vielleicht daran lag, dass eine Serie, in der es um den kalkulierten Ausbruch einer tödlichen Seuche geht, nicht wirklich der Stoff der Stunde war. Vielleicht lag es auch daran, dass die erste Staffel nach ordentlichem Beginn ab der Hälfte ziemlich den Faden verlor. Oder auch schlicht daran, dass man die Unverschämtheit hatte, Jessica Rothe schon in der 2. Folge umzubringen – als hätte sie in „Happy Deathday“ nicht schon genug gelitten.

Jetzt jedenfalls hat Amazon die Serie nicht verlängert und die Verschwörung bleibt weiter unaufgeklärt. Was ja irgendwie ganz gut zu einer Verschwörung passt.