22. April 2021

Trailer: „New Order“, „Oxygen“ - und „Stowaway“

Neues aus Stream und Kino

Lesezeit: 2 min.

Schon der erste Trailer von „New Order“ (bzw. „The Dreams of A Few“ oder „New Order - Die neue Weltordnung“) macht glasklar, worum es geht: die 99% haben die Schnauze voll. Und die 1% hinter ihren hohen Mauern haben plötzlich allen Grund zu zittern. Selten einen Trailer gesehen, bei dem man die Luft anhält und denkt: „Oh fuck, das wird übel.“ Der mexikanische Autor und Regisseur Michel Franco (Chronic) geht da ziemlich direkt aufs Ziel los, und schon diese zwei Minuten machen klar, welche Dampfwalze da bei der Premiere über die Jury bei den Filmfestspielen in Venedig gerollt sein muss. Denn Franco geht nicht mit dem feinen Skalpell vor, sondern mit der Streitaxt. Klar führte das zu Anfeindungen, zumal er auf „character arcs“, Motivationen und ähnliche Tipps aus dem Drehbuchseminar wohl eher verzichtet. Mit dabei sind u.a. Naian González Norvind, Diego Boneta, Samantha Yazareth Anaya, Dario Yazbek Bernal und Patricia Bernal. Ein deutscher Start ist momentan für Juli geplant.

Nach einem kurzer Teaser kommt jetzt ein ausgewachsener Trailer für Alexandre Ajas „Oxygen“, in dem Mélanie Laurent in einer Art Kryo-Kammer aufwacht und den dringenden Wunsch verspürt, wieder rauszukommen, ehe ihr die Luft ausgeht. Der Trailer macht schnell klar, dass da im Hintergrund größere Dinge am Laufen sind, aber wie das alles zusammenpasst, das erfährt man erst ab dem 12. Mai auf Netflix.

Und wer sich schon auf „Stowaway“ gefreut hat, der heute auf Netflix startet, den müssen wir leider vertrösten. Denn der Film, in dem eine Mars-Crew blöderweise einen „blinden Passagier“ an Bord hat, der bald einer zuviel für die Lebenserhaltungssysteme der Mission ist, startet zwar so ziemlich überall auf Netflix, aber nicht in Deutschland. Was schlicht daran liegt, dass der Film mit deutschen Fördergeldern finanziert wurde und hierzulande ins Kino muss. Wann auch immer. Eine echte Corona-Pointe, denn die Sache an sich ist nichts Ungewöhnliches. Netflix kauft zig Filme für den Weltmarkt, die in ihrem Entstehungsland nicht (sofort) beim Streamer landen, sondern erst im Kino oder sonstwie ausgewertet werden. Aber das passiert natürlich vorher oder zumindest parallel, nicht später – wenn der Rest der Welt schon weiß, dass man vielleicht gut darauf verzichten kann. Blöd gelaufen.

Abb. oben aus „New Order“

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